Offiziell: Real Madrid trennt sich von Lopetegui
Von Jan Kupitz
Wie erwartet hat Real Madrid die Entlassung von Cheftrainer Julen Lopetegui offiziell bekanntgegeben. Der Spanier muss nach der anhaltenden sportlichen Talfahrt, die in der 1:5-Pleite im Clasico gegen Barça gipfelte, seinen Hut nehmen. Es ist bereits sein zweiter Rauswurf innerhalb weniger Monate.
Lopetegui hatte das Traineramt bei den Königlichen erst vor der aktuellen Saison als Nachfolger von Erfolgscoach Zinedine Zidane angetreten. Schon damals hatte es einige Querelen rund um den 52-Jährigen gegeben, da er als spanischer Nationaltrainer hinter dem Rücken der Verantwortlichen mit Real Madrid verhandelt und sich schließlich auf einen Vertrag geeinigt hatte - als Konsequenz wurde Lopetegui im Sommer kurz vor WM-Start als Nationaltrainer der Furia Roja entlassen.
Zunächst schien es jedoch, als habe Lopetegui mit seinem Wechsel zu den Königlichen alles richtig gemacht. Zwar verlor man das Supercup-Finale gegen den Stadtrivalen Atletico, doch in der Liga marschierte Real von Beginn an vorne weg. Aus den ersten fünf Ligaspielen holte man 13 Punkte bei einem Torverhältnis von 12:3, dazu schlug man die AS Rom in der Champions League mit 3:0.
Ende September gab es jedoch eine deftige 3:0-Pleite beim FC Sevilla, die einen Wendepunkt in der kurzen Ära von Lopetegui darstellen sollte. In der Folge holte man aus vier Ligaspielen nur noch einen Zähler, darunter musste man am gestrigen Sonntag die Demütigung gegen den Erzrivalen FC Barcelona hinnehmen.
Auch in der Champions League enttäuschten die Königlichen zuletzt: Bei ZSKA Moskau verlor man sensationell mit 0:1, gegen Viktoria Pilsen setzte man sich vor heimischem Publikum nur mühsam mit 2:1 durch.
Santiago Solari wird ab dem morgige Dienstag als Interimscoach von Real Madrid fungieren. Antonio Conte wird derzeit von den Medien als heißester Kandidat auf die permanente Nachfolge gehandelt.