SC Freiburg: Brauerei steigt aus Stadionplänen aus
Der SC Freiburg muss sich bei der Finanzierung des neuen eigenen Stadions einen neuen Partner suchen. Medienberichten zufolge wird die landeseigene Brauerei Rothaus nicht wie zunächst angenommen neben der Stadt und dem Verein der dritte Partner bei der Finanzierung der neuen Spielstätte.
Laut Informationen der Badischen Zeitung wird die ansässige Staatsbrauerei Rothaus nicht mit einer stillen Einlage in die Stadion Freiburg Objektträgergesellschaft (SFG) einsteigen. Noch bis zuletzt hieß es, dass die Brauerei knapp 13 Millionen Euro zum Stadionbau beisteuern wolle. Nach dem Absprung des Unternehmens wird nun der Bundesligist die Summe übernehmen.
Neben der bisherigen Einlage des Sportclubs in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro bringt die Stadt das Grundstück als Sacheinlage ein. Dazu kommt noch ein Investitionszuschuss des Landes. Die fehlende Summe für das rund 77 Millionen Euro teuere Stadion soll nun durch ein Darlehen generiert werden, dessen Kosten die Breisgauer über ihre Pachtzahlungen tragen. Für den Fußballverein sollen die neuen Plänen sogar Vorteile haben, wie Reinhard Zähringer, einer der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, erklärte: "Angesichts der Bedingungen am Markt gehen wir davon aus, dass es günstiger wird."
Das sieht auch Freiburgs Vorstand Oliver Leki so, der von einer günstigen Kapitalmarktsituation spricht, wodurch der Verzicht auf die Rothaus-Einlage keinen Nachteil bringe. Anders als bei einer Einlage kann das Darlehen nach und nach getilgt werden. Das neue Stadion des SC Freiburg soll laut aktuellen Planungen im Jahr 2020 fertiggestellt werden. Die abwassertechnische Erschließung der neuen Spielstätte hat am Montag begonnen.
Der Rückzug von Rothaus bei der Stadionfinanzierung heißt nicht, dass in der neuen Heimat des Sportclubs kein Bier der badischen Brauerei mehr ausgeschenkt wird. "Wir haben uns hierzu sehr offen mit der Rothaus AG ausgetauscht. Der SC und Rothaus pflegen seit vielen Jahren eine sehr enge und vertrauensvolle Partnerschaft“, bekräftigte Leki die gute Beziehung zu der Brauerei, die seit 2005 Premiumsponsor der Breisgauer ist.