Bericht: Wolf-Wechsel zum BVB noch in dieser Woche möglich
Von Simon Zimmermann
Eintracht Frankfurt droht einen der größten Gewinner der Erfolgssaison zu verlieren. Marius Wolf kann die Eintracht dank einer Ausstiegsklausel verlassen und hat sich offenbar für einen Wechsel zu Borussia Dortmund entschieden. Nicht nur wegen des möglichen Wolf-Abgangs wartet auf Frankfurt der nächste Umbruch.
Nach dem Sensations-Triumph ist vor dem Umbruch: Eintracht Frankfurt muss nach dem Erfolg im Pokalfinale gegen Bayern München die kommende Europapokal-Saison planen - und dürfte dabei alle Hände voll zu tun haben. Finanziell steht die SGE so gut da wie nie. Das Eigenkapital beläuft sich auf 28 Millionen Euro, bestätigte Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing der Frankfurter Rundschau. Der Lizenspieleretat könnte erstmals über 50 Millionen Euro steigen. In der abgelaufenen Spielzeit betrug dieser 45 Millionen Euro.
Eintracht-Vorstand Axel Hellmann blickte noch einmal auf die triumphale Nacht von Berlin zurück. "Mit Kämpfern und Kriegern schlägst du im Finale eine Übermannschaft. Das gelingt dir nur einmal im Leben“, schwärmte der 46-Jährige, der in Frankfurt die Planungen im Hintergrund vorantreibt. Hellmann ist sich sicher, dass die Eintracht nach dem Pokalsieg und dem Einzug in die Europa-League-Gruppenphase "den nächsten Schritt schneller machen kann" als vorhergesehen.
Schwierige Aufgabe für Sportvorstand Fredi Bobic (l.) und Sportdirektor Bruno Hübner (r.): Die Eintracht steht nach dem Pokal-Triumph vor einem erneuten Umbruch.
Damit das gelingt, muss jedoch einmal mehr ein großer Aderlass moderiert werden. Gleich zwölf neue Spieler kamen vor der abgelaufenen Saison zur Eintracht, Ante Rebic wurde zudem erneut aus Florenz losgeeist. Ähnlich viele Neuzugänge könnten es zur kommenden Spielzeit erneut werden. Denn neben Trainer Niko Kovac werden weitere Leistungsträger den Verein verlassen. Unter anderem gilt auch die Zukunft von Marco Fabian als ungewiss. Spielt er eine gute WM mit Mexiko, könnte die Eintracht den Spielmacher zumindest für gutes Geld abgeben, berichtet die FR.
Verabschiedet sich Marius Wolf nach dem Pokalsieg zu Borussia Dortmund?
Bitter wäre auch der Abschied von Shootingstar Marius Wolf. Der bald 23-Jährige startete als Leihgabe von Hannover 96 bei den Hessen kometenhaft durch. Ab Sommer gehört Wolf bis 2020 fest zur Eintracht, kann aber offenbar dank einer Ausstiegsklausel für schlappe fünf Millionen Euro vorzeitig wechseln. Am schnellen Außenspieler soll neben Hoffenheim und AS Rom auch der BVB interessiert sein. Wie die FR weiter schreibt, soll sich Wolf bereits für einen Wechsel nach Dortmund entschieden haben. Der Transfer könne noch in dieser Woche über die Bühne gehen.