6 Umstände, die für einen Punkt-Erfolg von Werder gegen Augsburg sprechen
Von Janne Negelen
Am Samstag empfängt Werder Bremen den FC Augsburg. Aktuell befinden sich beide Klubs ungefähr auf Augenhöhe. Mit einem Punktgewinn könnten sich die Grün-Weißen etwas von der Abstiegszone distanzieren. Es gibt einige Gründe, wieso sich die Bremer etwas ausrechnen können.
1. Augsburg ist Kohfeldts Lieblingsgegner
Wenn es nach dem Punkteschnitt geht, holte Florian Kohfeldt nur gegen den FC Schalke mehr Punkte mit Werder. Es lässt sich durchaus sagen, dass die Fuggerstädter dem 38-Jährigen enorm gut liegen. Immerhin beendete er unter anderem einen langen Fluch gegen Augsburg.
In den letzten fünf Ligaspielen holte er vier Siege. Vor allem offensiv lief es mit 14 Treffern enorm gut. Ob es an der Spielweise oder der gegnerischen Besetzung liegt: unter Kohfeldt war Werder gegen Augsburg stets gut vorbereitet. Das dürfte am Samstag nicht anders sein.
2. Die Defensive steht
Schon gegen Leverkusen überzeugte Werder mit einer stabilen defensiven Leistung. Ohnehin etablierten sich die Bremer in dieser Zeit nicht gerade als Schießbude. Blieben eigene Fehler und Unkonzentriertheiten aus, war die Hintermannschaft überwiegend schwer zu knacken. In der unteren Tabellenhälfte kassierten nur zwei Teams weniger Gegentreffer.
Vor allem um Abräumer Ömer Toprak wurde die Verteidigung deutlich dominanter. Marco Friedl und Milos Veljkovic sind ebenfalls gesetzt. Bessere Qualitäten kann Kohfeldt ohnehin nicht bringen. Und speziell mit dem Serben lief es bis dato rund.
3. Mit Veljkovic in der Startelf hat Werder noch nicht verloren
Der angesprochene Veljkovic wird sich in der Startelf wiederfinden. Das sind exzellente Nachrichten für den SVW. Stand der 25-Jährige in dieser Saison in der Startelf, ging keine einzige Partie verloren. Sechs Mal bestätigte sich diese Bilanz bereits.
Das dürfte nicht nur an Zufällen oder einer guten Wetterlage liegen. Veljkovic bringt vor allem als Zweikämpfer wichtige Qualitäten mit sich und ist auch in der Luft eine echte Kante. Kann er sich in Bestform spielen, wird er noch viele Gelegenheiten bekommen, seine Serie auszubauen.
4. Neues Jahr, neues Glück für Rashica
Nach einem so unglücklichen und schweren 2020 kann es für Milot Rashica eigentlich nur bergauf gehen. Nachdem sich der Kosovare in dieser Saison in einigen Spielen bemüht zeigte, fiel er gleich wieder verletzungsbedingt aus.
Nun steht er aber wieder im Kader und dürfte sicherlich als Joker zum Einsatz kommen. An die Augsburger, gegen die er bisher zwei Mal traf, hat er ebenfalls gute Erinnerungen. Wenn man etwas an Schicksal glaubt, dann kann man Rashica einen Neuanfang zutrauen. Ein womöglich entscheidender Einsatz am Samstag wäre ein gelungener Anfang.
5. Voller Fokus auf die Talente
Gegen Augsburg wird Werder voraussichtlich auf die jüngste Startelf der bisherigen Saison setzen. Durch den Ausfall von Ludwig Augustinsson wird Felix Agu höchstwahrscheinlich in die Startelf rutschen, der sich zu den weiteren Youngstern gesellt.
Ob Josh Sargent, Jean-Manuel Mbom oder Romano Schmid: die Nachwuchsstars bilden immer mehr den Kern der Mannschaft. Bisher konnten sie aber nicht konstant liefern. Mit noch mehr Verantwortung wird es Zeit, dass alle an einem Strang ziehen und sich dem Druck stellen. Die Vereinshistorie zeigte durchaus, dass sich gerade aus solchen Möglichkeiten große Stars formten.
6. Werder liegt Augsburgs Spielweise
Der FC Augsburg definierte sich in dieser Spielzeit durch einen Fußball, der immer wieder auf Ballbesitz und Feldvorteile ausgelegt ist. Chancen erarbeitet sich Augsburg allerdings nicht so viele und wenn überhaupt geht es meistens über die Außen.
Dort empfängt Werder die gegnerischen Mannschaften gerne. Darauf wird Kohfeldt auch den Fokus legen wollen. Im Gegenzug will Werder am meisten Gefahr durch das Zentrum erzeugen, wo die Fuggerstädter am anfälligsten sind. Taktisch wird das Spiel also ein echter Hingucker. Im Bestfall kann sich Werder genau dadurch einen Vorteil erarbeiten.