5 internationale Wintertransfers, die sofort brillierten
Von Simon Hartmann
Manchmal geben die Manager Millionen aus und fragen sich nach ein paar Monaten: "Wofür eigentlich das Ganze?" Und manchmal schlagen die Spieler sofort ein und jeder klatscht den Scouts und dem Manager auf den Rücken und lobt sie ausgiebig. In dieser Liste befinden sich ausschließlich Granaten, die keinerlei Eingewöhnungszeit brauchten, sondern sofort loslegten wie die Feuerwehr.
Da es von dieser Kategorie gänzlich viele Spieler gibt, sind in dieser Folge lediglich Spieler außerhalb der deutschen Landesgrenzen aufgelistet. Für die Bundesliga folgt derselbe Text noch einmal in einer gesonderten Liste.
1. Luis Suarez: Für 25 Mio. Euro zum FC Liverpool
Suarez ist ohne Zweifel einer der fünf besten Stürmer des vergangenen Jahrzehnts. Dabei ist er gar kein Italiener, Spanier oder Argentinier - nein, Suarez ist aus Uruguay und kam bereits mit 19 Jahren aus seinem Heimatland in die Niederlande. Nach seinem Engagement in Groningen ging es zu Ajax und im Januar 2011 dann in die Premier League zum FC Liverpool.
Dort war er sofort Stammspieler und machte Fernando Torres schnell vergessen. Er setzte sich ohne Probleme gegen den ebenfalls neu geholten Andy Carroll durch, welcher 16 Millionen Euro teurer war als Suarez. 69 Premier-League-Tore machte der Mittelstürmer in 110 Partien für die Reds, ehe er 2014 nach Barcelona ging. Dort holte er im ersten Jahr die Champions League.
2. Virgil van Dijk: Für 84,95 Mio. Euro zum FC Liverpool
"Fast 85 Millionen Euro für einen 27-jährigen Innenverteidiger von Southampton, der nicht einmal Stammspieler im Nationalteam ist?" Ja, das Unverständnis der Liverpool-Fans war seinerzeit nachvollziehbar. Es legte sich aber mit sofortiger Wirkung.
Van Dijk gehört heute zu den besten Verteidigern des gesamten Jahrtausends und ist ohne Zweifel der beste Abwehrspieler der letzten zwei bis drei Jahre. Für eine internationale Endrunde mit seinem Land reichte es trotzdem bis heute nicht. Das wird sich 2021 im Juni ändern.
3. Philippe Coutinho: Für 145 Mio. Euro zum FC Barcelona
Und ein weiteres Mal hat der FC Liverpool seine Finger im Spiel bei dieser Liste. Diesmal aber nicht als Käufer, sondern als Verkäufer. 145 Millionen Euro spülte der Brasilianer Philippe Coutinho in Liverpools Kasse. Bei den Katalanen feuerte der Zehner direkt aus allen Rohren und machte sieben Treffer, wie auch weitere sechs Vorlagen in seiner ersten Rückrunde für den FC Barcelona.
Ganz glücklich wurde er in Spanien trotzdem nicht. 2019 wurde er an den FC Bayern ausgeliehen, mit den Münchnern holte er die Champions League - diese blieb ihm bisher mit den Katalanen versagt. 2019 stand er im Halbfinale, flog aber nach einem 3:0-Hinspiel-Erfolg trotzdem gegen den späteren Champion raus - richtig, gegen den FC Liverpool.
4. Pierre-Emerick Aubameyang: Für 63,75 Mio. Euro zum FC Arsenal
Selten holte ein Spieler, welcher so lange auf Weltklasse-Niveau spielte, so wenig Titel wie Aubameyang. An ihm lag es daran aber sicher nicht! Lediglich drei Pokalerfolge in Deutschland, Frankreich und England durfte der 31-Jährige bejubeln. Im Winter 2018 zog es den Afrikaner raus aus dem Pott und rein in die Metropole London. Ein eher trauriges Arrangement, bisher durfte der Mittelstürmer nicht einmal in der Champions League für die Gunners auflaufen.
Sein Einstand war allerdings grandios. Zehn Treffer gelangen ihm in seinen ersten 13 Einsätzen. Ein Jahr später stand er im Europa-League-Finale, verlor aber dieses deutlich gegen Chelsea. 2019 wurde er Torschützenkönig der Premier League gemeinsam mit Salah und Mane.
5. Robbie Fowler: Für 16,8 Mio. Euro zu Leeds United
Heute klingt diese Summe nach Peanuts, damals aber war Robbie Fowler einer der teuersten Wintertransfers überhaupt. Nach einer legendären Zeit an der Anfield Road reiste Fowler weiter zu Leeds. Damals einer der Topklubs in England. Er schlug voll ein und wurde Sechster bei seinem neuen Arbeitgeber. 2005 wechselte er für fast zehn Millionen Euro zu Manchester City.
Zugegeben, in dieser Auswahl ist sehr häufig die Premier League und insbesondere der FC Liverpool vertreten. Allerdings ist auch häufig nur die Premier League in der Lage gewesen, enorm viel Geld im Winter in die Hand zu nehmen - die meisten anderen Länder beschränkten sich hauptsächlich auf teure Sommertransfers.