Die 20 teuersten BVB-Einkäufe aller Zeiten
Von Christian Gaul
Neuzugang Jude Bellingham reiht sich bei Borussia Dortmund in eine illustre Runde ein, doch die für ihn gezahlten 23 Millionen Euro sind nicht das Maß aller Dinge.
90min präsentiert euch die teuersten 20 Neuzugänge in der Geschichte des BVB.
Belingham befindet sich nur auf Rang elf dieser Liste, dafür stehen gleich zwei Innenverteidiger unter den ersten drei. Insgesamt spielen elf Akteure auch aktuell noch bei Borussia Dortmund.
(Quelle: transfermarkt.de)
20. Marco Reus - 17,1 Millionen Euro - 266 Pflichtspiele
In der Dortmunder Jugend ausgebildet und dort als "zu leicht" für die Profis befunden, musste Marco Reus erst in Gladbach auf sich aufmerksam machen, bevor der BVB ihn 2012 zurück holte. Mittlerweile steht er wie kein anderer Spieler für den Verein und führt das Team als Kapitän auf das Feld.
19. Ciro Immobile - 18,5 Millionen Euro - 34 Pflichtspiele
Im Sommer 2014 wechselte Robert Lewandowski zum FC Bayern und der BVB holte dafür Ciro Immobile als Ersatz. Allerdings floppte der Italiener auf ganzer Linie und wurde nur ein Jahr später wieder abgegeben. Mittlerweile trifft der Stürmer für Lazio wieder nach Belieben.
18. Thomas Delaney - 20 Millionen Euro - 52 Pflichtspiele
Nachdem der Däne Thomas Delaney mit starken Leistungen für Werder Bremen das Interesse auf sich zog, zahlte der BVB im Sommer 2018 20 Millionen Euro für ihn. In der Kombination mit Axel Witsel prägte er das Mittelfeld der Dortmunder, bis ihm die Umversetzung von Julian Brandt seinen Stammplatz kostete. Dennoch wird der sympathische Team-Player ein Faktor bleiben - wenn auch mit weniger Einsatzzeit.
17. Maximilian Philipp - 20 Millionen Euro - 51 Pflichtspiele
Der Stürmer Maximilian Philipp kostete den BVB im Sommer 2017 satte 20 Millionen Euro, doch nach vielversprechendem Beginn konnte sich Philipp nicht durchsetzen. 2019 gab man ihn an Dinamo Moskau ab.
16. Axel Witsel - 20 Millionen Euro - 82 Pflichtspiele
Axel Witsel hatte im Sommer 2018 genug von der chinesischen Liga und wieder Lust auf hochklassigen Wettbewerb. 20 Millionen Euro legte der BVB für den Belgier auf den Tisch und diese Summe hat sich bezahlt gemacht. Witsel ist der klare Kopf der Mannschaft und orchestriert das Spiel der Dortmunder wie kein anderer Bundsliga-Profi.
15. Erling Haaland - 20 Millionen Euro - 18 Pflichtspiele
Der junge Norweger Erling Haaland kostete den BVB im Frühjahr 2020 den Betrag von 20 Millionen Euro - lächerlich, wenn man betrachtet, wieviele Rekorde der 20-jährige Stürmer mittlerweile schon gebrochen hat. 16 Tore in erst 18 Spielen sprechen eine deutliche Sprache.
14. Paco Alcácer - 21 Millionen Euro - 47 Pflichtspiele
Im Sommer 2018 lieh der BVB den Stürmer Paco Alcacer vom FC Barcelona aus und der Spanier schoss sich sofort in die Herzen der Fans. "Doppel-Paco" wurde ein Jahr später für 21 Millionen Euro fest verpflichtet, nur um ihn im Frühjahr 2020 an Villareal zu verkaufen. So schnell, wie sein Stern aufgegangen war, so schnell hatte man scheinbar keine Verwendung mehr für den verletzungsanfälligen Alcacer.
Seine Bilanz mit 26 Toren in 47 Spielen bleibt aber erhalten.
13. Manuel Akanji - 21,5 Millionen Euro - 81 Pflichtspiele
Im Januar 2018 kam Manuel Akanji für über 20 Millionen Euro aus seiner Schweizer Heimat zum BVB. Der Innenverteidiger begann stark, zeigte sich aber zuletzt sehr schwankend in seinen Leistungen. Bis 2022 ist er noch an Dortmund gebunden.
12. Mario Götze - 22 Millionen Euro - 219 Pflichtspiele
Seit 2001 durchlief Mario Götze die Dortmunder Jugend und verbrachte insgesamt zwölf Jahre im Verein, bevor er 2013 für 37 Millionen zu den Bayern wechselte. Doch spätestens nach seinem Siegtreffer im WM-Finale 2014 stagnierten seine Leistungen. 2016 holte der BVB ihn für 22 Millionen Euro zurück, doch eine tragende Rolle konnte der einstige Held nicht mehr einnehmen.
Sein in diesem Sommer auslaufender Vertrag wurde nicht mehr verlängert, Götze sucht momentan einen neuen Klub.
11. Jude Bellingham - 23 Millionen Euro - 0 Pflichtspiele
Der Engländer Jude Bellingham wurde kürzlich für 23 Millionen Euro von Birmingham City verpflichtet und soll in Zukunft eine tragende Rolle im Mittelfeld des BVB einnehmen. Genug Zeit hat der erst 17-Jährige - sein Vertrag läuft bis 2025.
10. Andriy Yarmolenko - 25 Millionen Euro - 26 Pflichtspiele
Die Top Ten eröffnet der Ukrainer Andriy Yarmolenko. Als Ousmane Dembelé den BVB 2017 auf schäbige Art verließ, sah man in dem komplett anderen Spielertypen Yarmolenko einen Teil der Transfereinnahmen gut angelegt. Doch Yarmolenko floppte auf ganzer Linie und wurde nur ein Jahr später mit fünf Millionen Euro Verlust an West Ham verkauft.
9. Emre Can - 25 Millionen Euro - 15 Pflichtspiele
Bei Juventus Turin aufs Abstellgleis geraten ließ sich Emre Can im Frühjahr 2020 an Borussia Dortmund ausleihen. Vor Kurzem griff die Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro und Dortmund zahlte den Betrag gerne. Can brachte ein ordentliches Stück gesunde Härte in die vorher oft zu brav wirkende junge Mannschaft.
8. Julian Brandt - 25 Millionen Euro - 42 Pflichtspiele
Den deutschen Nationalspieler Julian Brandt ließ sich Dortmund im Sommer 2019 satte 25 Millionen Euro kosten, doch die Investition scheint sich auszuzahlen. Von Favre zum zentralen Mittelfeldspieler umgeschult, legte der 24-jährige Ex-Leverkusener eine starke erste Saison auf das Parkett. Sein Vertrag ist bis zum Sommer 2024 datiert, genügend Zeit also, um ihn herum eine Mannschaft aufzubauen.
7. Nico Schulz - 25,5 Millionen Euro - 18 Pflichtspiele
Der linke Außenbahn-Spieler Nico Schulz kam im Sommer 2019 für 25,5 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim, doch konnte die Erwartungen bislang nicht erfüllen. Auch verletzungsbedingt stand der 27-Jährige in der abgelaufenen Saison nur elfmal für den BVB in der Bundesliga auf dem Feld. Vieles deutet auf einen vorzeitigen Abschied hin.
6. Thorgan Hazard - 25,5 Millionen Euro - 43 Pflichtspiele
Nach fünf Jahren bei Borussia Mönchengladbach zog es den Belgier Thorgan Hazard im Sommer 2019 für 25,5 Millionen Euro zum BVB. Sieben Tore und doppelt so viele Vorlagen in seinen bisherigen 43 Spielen sind eine gute Bilanz, dennoch wirkt Hazard noch nicht vollends in Dortmund angekommen.
5. Márcio Amoroso - 25,5 Millionen Euro - 89 Pflichtspiele
Im Sommer 2001 holt der BVB den Brasilianer Márcio Amoroso für die damals unvorstellbare Summe von 25,5 Millionen Euro aus Parma. Der Stürmer ballerte den BVB in seiner ersten Saison als Torschützenkönig zum Meistertitel. Drei Jahre nach seiner Ankunft verließ er Dortmund und es wurde eher ruhig um ihn, bevor er 2017 seine Karriere beendete.
Es dauerte zwölf Jahre, bis ein anderer Einkauf die für Amoroso gezahlte Summe toppte - und zwar der nächste Spieler dieser Liste.
4. Henrikh Mkhitaryan - 27,5 Millionen Euro - 140 Pflichtspiele
Der armenische Spielmacher Henrikh Mkhitaryan wurde im Sommer 2013 für 27,5 Millionen Euro aus dem ukrainischen Donezk losgeeist. Nach drei erfolgreichen Jahren - allerdings ohne Titel - verabschiedete er sich 2016 für 42 Millionen Euro zu Manchester United.
3. Abdou Diallo - 28 Millionen Euro - 38 Pflichtspiele
Der französische Innenverteidiger Abdou Diallo kam im Sommer 2018 für 28 Millionen Euro aus Mainz. Nur ein Jahr später verließ er Dortmund, um für vier Millionen Euro mehr in seine Heimat zu Paris Saint-Germain zu wechseln. Diallo machte immerhin 38 Spiele für den BVB.
2. André Schürrle - 30 Millionen Euro - 51 Pflichtspiele
Im Februar 2015 zahlte der VfL Wolfsburg 32 Millionen Euro an den FC Chelsea, um den damals amtierenden Weltmeister André Schürrle zurück in die Bundesliga zu holen. Der Außenstürmer hatte davor besonders zu seiner Zeit in Mainz für Furore gesorgt. Allerdings lief es für Schürrle nicht sonderlich bei den Wölfen.
Bereits im Sommer 2016 wechselte er deshalb für 30 Millionen Euro zum BVB. Zwei Jahre später wurde er dauerhaft an den FC Fulham und Spartak Moskau verliehen. Nur 51 Spiele bestritt Schürrle für die Dortmunder, bevor er kürzlich mit 29 Jahren seine Karriere beendete.
1. Mats Hummels - 30,5 Millionen Euro - 350 Pflichtspiele
Im Frühjahr 2008 lieh Dortmund den damals 19-jährigen Innenverteidiger Mats Hummels von dessen Ausbildungsverein FC Bayern aus - im Sommer 2009 verpflichtete man ihn für vier Millionen Euro fest. Es sollte eine jahrelange Erfolgsgeschichte werden.
Hummels holte zwei Meisterschaften und einen DFB-Pokal mit dem BVB und wurde 2014 Weltmeister. Nach über acht Jahren in Dortmund ging er 2016 zu seinem Jugendverein zurück - für 35 Millionen Euro. Doch in München wurde er trotz der Titel nie so wirklich glücklich, weshalb ihn der BVB im Sommer 2019 für die Rekord-Ablösesumme von 30,5 Millionen Euro wiederkehren ließ.
Der mittlerweile 31-Jährige war auch in der abgelaufenen Saison der unumstrittene Abwehrchef und einer der besten Verteidiger Europas.