20. Bundesliga-Spieltag: FCB stellt das Bier kalt und der Kampf um die Champions League
Am Wochenende steht der 20. Spieltag in der Frauen-Bundesliga an: Das Saisonende rückt immer näher und jede Mannschaft will im Endspurt noch einmal alles geben, um die Saison so gut wie möglich abzuschließen. Vor allem für den FC Bayern könnte es ein ganz besonderes Wochenende werden: Mit einem Sieg über Leverkusen stehen die Münchnerinnen als Meister fest.
Die Spiele im Überblick:
- VfL Wolfsburg - 1. FC Köln: Freitag, 18:30 Uhr
- Bayer Leverkusen - FC Bayern München: Samstag, 12:00 Uhr
- TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt: Samstag, 14:00 Uhr
- SC Freiburg - SGS Essen: Sonntag, 14:00 Uhr
- Werder Bremen - MSV Duisburg: Sonntag, 18:00 Uhr
- 1. FC Nürnberg - RB Leipzig: Montag, 19:30 Uhr
Wölfinnen gegen Effzeh
Mit einem Sieg des FC Bayern München am Wochenende ist die Hoffnung auf den Meistertitel für den VfL offiziell beendet. Der Anspruch des Vereins ist es, in jedem Wettbewerb den Ton anzugeben, doch die Konkurrenz schläft nicht und rüstet weiter auf. Besonders deutlich wird dies beim FC Bayern: Im Sommer wurden unter anderem Magdalena Eriksson und Pernille Harder verpflichtet, die seitdem wichtige Rollen bei den Münchnerinnen übernommen haben. Spätestens seit der 0:4-Niederlage im März gegen das Team von Harder und Eriksson ist allen in Wolfsburg klar, dass die Meisterschaft so gut wie futsch ist, dennoch greift Wolfsburg weiter an und will sich kurz vor dem DFB-Pokalfinale (9.5.) noch einmal warm spielen.
Für den Effzeh, der derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz steht, wird es ein schweres Spiel. Die Mannschaft liegt nur sechs Punkte hinter dem 1. FC Nürnberg und braucht dringend Punkte, um ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf zu setzen. Im letzten Spiel konnte der Club gegen den SC Freiburg gewinnen und drei wichtige Punkte einfahren.
Meistertitel am Samstag möglich: Champagner und Bier werden kalt gestellt - Simon nach schwerer Verletzung zurück im Kader
Dem FC Bayern München steht ein ganz besonderes Wochenende bevor: Es geht nach Leverkusen und mit einem Sieg kann die Meisterschaft perfekt gemacht werden. Es wäre der zweite Meistertitel in Folge und der FC Bayern würde ein weiteres Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz senden. Vor allem seit dem bitteren Ausscheiden aus der Champions League läuft es bei den Münchnerinnen rund: Die Mannschaft überzeugt nicht nur punktemäßig, sondern auch spielerisch. Und das soll bis zum Saisonende so bleiben, denn neben der Chance auf den Meistertitel können die Münchnerinnen noch einen weiteren Titel an die Isar holen: Am kommenden Donnerstag steht das DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg an. Dort treffen die besten Mannschaften Deutschlands aufeinander, um den Titel unter sich auszumachen.
Außerdem kehren Katharina Naschenweng und Carolin Simon in den Kader zurück. Vor allem für Simon ist es ein besonderes Comeback: Im vergangenen Sommer hatte sie sich das Kreuzband gerissen. Nun ist Carolin "Fußballgott" Simon, wie sie von den Fans gerne genannt wird, zurück.
Bayer Leverkusen hingegen wird versuchen, die Titelhoffnungen zu bremsen und das Spiel für sich zu entscheiden. Die Mannschaft spielt eine solide Saison und befindet sich im Mittelfeld der Tabelle. Die SGS Essen liegt nur einen Punkt vor ihnen und die Werkself wird versuchen, Essen bis zum Ende der Saison zu überholen.
Kampf um die Champions-League-Plätze - Topspiel zwischen SGE und TSG
Von der Königsklasse träumt jede Mannschaft und genau diesen Traum wollen sich die Eintracht vom Main und die TSG Hoffenheim in der kommenden Saison erfüllen. Die Ausgangslage ist klar: Das Spiel kann über die Chance auf die Champions-League-Qualifikationsplätze entscheiden. Die SGE hat momentan einen Punkt Vorsprung auf die TSG.
Besonders für Hoffenheim wird es ein "the winner takes it all"-Spiel, da sie am letzten Spieltag den FC Bayern empfangen und die Münchnerinnen eine beeindruckende Siegesserie in der Liga hingelegt haben. Eine Woche zuvor reisen die Hoffenheimerinnen nach Leipzig. Das vermeintlich leichtere Restprogramm haben die Frankfurterinnen, die noch auf den SC Freiburg und den 1. FC Köln treffen.
SGS gegen den SC Freiburg
Die letzten vier Spiele verliefen für den SC Freiburg nicht so, wie man sich den Saisonendspurt vorgestellt hatte. Die letzten drei Partien endeten mit Niederlagen. Besser läuft es dagegen bei der SGS Essen, die ihre letzten beiden Spiele gewinnen konnte und derzeit auf dem fünften Platz steht. Freiburg liegt auf Platz acht, aber Leipzig lauert mit nur einem Punkt Rückstand und auch Köln hat nur drei Punkte Rückstand auf den SC.
Schwierige Saison für Duisburg - Abstieg besiegelt
Der MSV Duisburg steht als erster Absteiger fest und wird in der kommenden Saison nicht mehr in der ersten Bundesliga spielen. Die Saison ist für den MSV ein wahrer Alptraum: Bisher konnten nur vier Punkte geholt werden. Niederlage um Niederlage. In Duisburg wird man froh sein, wenn die Saison zu Ende ist und man sich auf die neue Saison konzentrieren und einen Neuanfang wagen kann.
Die Torhüterin Ena Mahmutovic, die oft mit starken Paraden glänzte, wird wohl nicht mehr zu halten sein. An der 20-Jährigen soll der FC Bayern interessiert sein. Im Sommer gilt es für Duisburg, alte Lücken zu schließen und mit neuen zu rechnen.
Werder Bremen steht derzeit auf dem siebten Tabellenplatz, dicht gefolgt von Freiburg und Leipzig. Die Mannschaft will diesen Platz halten und braucht dafür einen Sieg.
Glubb gegen RB Leipzig
Für den Glubb gilt es, in den letzten Spielen zu punkten, um die Klasse zu halten. Derzeit liegt der Club mit sechs Punkten Rückstand auf den 1. FC Köln auf dem vorletzten Platz. Nürnberg muss gegen Leipzig gewinnen, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten, ansonsten wäre der Klassenerhalt bei einem Kölner Sieg kaum noch zu schaffen.
Nürnberg wird versuchen, dem MSV Duisburg nicht in die zweite Liga zu folgen und RB Leipzig zu ärgern. Die Aufsteigerinnen aus Leipzig werden wohl die Klasse halten und damit ihre erste Saison in der Bundesliga erfolgreich abschließen. Für die Zukunft hat der Verein sicherlich höhere Ambitionen als "nur" den Klassenerhalt zu schaffen.