Aufstiegskampf in der 2. Liga: Das erwartet Werder, Schalke, HSV & Co. im Saisonfinale
Von Dominik Hager
Der Kampf um die Aufstiegsränge ist in der 2. Bundesliga wie gewohnt enorm spannend. Die drei großen Traditionsklubs Schalke 04, Hamburger SV und Werder Bremen sind allesamt noch im Rennen, müssen aber die starken Underdogs um Darmstadt und St. Pauli hinter sich lassen. Wir blicken auf die Restprogramme der Aufstiegsaspiranten.
1. Darmstadt 98 (48 Punkte | +20 Tore)
(A) Werder Bremen
(H) Holstein Kiel
(A) 1. FC Nürnberg
(H) Schalke 04
(A) FC St. Pauli
(H) Erzgebirge Aue
(A) Fortuna Düsseldorf
(H) SC Paderborn
Die Lilien gehen überraschend als Tabellenführer in die letzten acht Partien. Der Platz an der Sonne steht jedoch schon am kommenden Spieltag auf der Probe, zumal der Gegner Werder Bremen lautet.
In den kommenden Wochen stehen zudem noch die Spiele gegen Nürnberg, Schalke und St. Pauli an. Die letzten drei Aufgaben sind mit Aue, Düsseldorf und Paderborn auf dem Papier machbar. Dies hängt aber auch ein wenig davon ab, wie es mit Aue und Düsseldorf im Abstiegskampf weitergeht.
2. FC St. Pauli (48 Punkte | +15 Tore)
(H) 1. FC Heidenheim
(A) Hansa Rostock
(H) Werder Bremen
(A) SV Sandhausen
(H) SV Darmstadt 98
(H) 1. FC Nürnberg
(A) Schalke 04
(H) Fortuna Düsseldorf
Auf den FC St. Pauli warten mit Heidenheim, Bremen, Darmstadt, Nürnberg und Schalke noch fünf Aufstiegskandidaten. Klingt zunächst mal übel, ist es aber nur bedingt. Der Tabellenzweite hat noch fünf Heimspiele und nur noch drei Auswärtsspiele zu bestreiten.
Zudem sind vier der fünf direkten Aufstiegsduelle am Millerntor. Die Hütte wird also brennen. Mit Hansa Rostock, Sandhausen und Düsseldorf stehen zudem machbare Aufgaben an.
3. Werder Bremen (48 Punkte | +14 Tore)
(H) SV Darmstadt 98
(H) SV Sandhausen
(A) FC St. Pauli
(H) 1. FC Nürnberg
(A) Schalke 04
(H) Holstein Kiel
(A) Erzgebirge Aue
(H) Jahn Regensburg
Die Bremer stehen vor den Wochen der Wahrheit. Abgesehen von Sandhausen warten in den nächsten Wochen Darmstadt, St. Pauli, Nürnberg und Schalke auf den Tabellen-Dritten. Hierbei gilt es, die entscheidenden Big Points zu holen.
In den letzten Wochen ließt sich das Programm mit Kiel, Aue und Regensburg recht angenehm. Vermutlich geht es zu diesem Zeitpunkt für alle Vereine um nicht mehr so viel. Es sei denn, dass Aue in den nächsten Wochen doch noch mal zur Aufholjagd ansetzt oder Kiel unten rein rutscht.
4. 1.FC Nürnberg (45 Punkte | +6 Tore)
(H) Dynamo Dresden
(A) 1. FC Heidenheim
(H) SV Darmstadt 98
(A) Werder Bremen
(H) SV Sandhausen
(A) FC St. Pauli
(A) Holstein Kiel
(H) Schalke 04
Nürnberg hat auf dem Papier nicht das allerbeste Restprogramm. Der Club muss noch gegen Heidenheim, Darmstadt, Bremen, St. Pauli und Schalke ran und begegnet damit bis auf den HSV jeden Aufstiegsaspiranten.
Da sich der Verein aus Bayern aber in einer Verfolger-Rolle befindet, muss das kein Nachteil sein. Mit Dresden, Sandhausen und vielleicht auch Kiel warten allerdings zudem noch Klubs, die um den Klassenerhalt kämpfen. Erfahrungsgemäß wären Mittelfeld-Klubs gegen Saisonende die bessere Wahl.
5. FC Schalke 04 (44 Punkte | +20 Tore)
(H) Hannover 96
(A) Dynamo Dresden
(H) 1. FC Heidenheim
(A) SV Darmstadt 98
(H) Werder Bremen
(A) SV Sandhausen
(H) FC St. Pauli
(A) 1. FC Nürnberg
Schalke 04 muss ebenfalls noch gegen fünf Aufstiegskandidaten, nicht jedoch gegen den HSV ran. Zunächst gilt es allerdings die Pflichtaufgaben gegen Hannover 96 und Dynamo Dresden erfolgreich hinter sich zu bringen. Hier darf man auf keinen Fall patzen. Ansonsten hätte S04 durchaus Chancen, auf den letzten Metern doch noch an der Konkurrenz vorbeizuziehen. Sandhausen auswärts ist jedoch auch noch mal ein gefährlicher Stolperstein.
6. 1. FC Heidenheim (42 Punkte | +-0 Tore)
(A) FC St. Pauli
(H) 1. FC Nürnberg
(A) Schalke 04
(H) Erzgebirge Aue
(A) Holstein Kiel
(H) Fortuna Düsseldorf
(A) Jahn Regensburg
(H) Karlsruher SC
Heidenheim hat sich am Wochenende bereits als Stolperstein für Werder Bremen erwiesen. Der Klub könnte tatsächlich noch mal richtig oben angreifen, wenn man in den nächsten Wochen gegen St. Pauli, Nürnberg und Schalke gut abschneidet.
Die letzten Spieltage gestalten sich nämlich eigentlich ziemlich dankbar. Aue, Holstein Kiel, Düsseldorf, Regensburg und Karlsruhe: Das könnte man sich kaum besser zusammenbasteln.
7. Hamburger SV (41 Punkte | +19 Tore)
(H) Erzgebirge Aue
(A) Fortuna Düsseldorf
(H) SC Paderborn
(A) Holstein Kiel
(H) Karlsruher SC
(A) Jahn Regensburg
(A) FC Ingolstadt
(H) Hannover 96
(A) Hansa Rostock
Der HSV muss in diesem Jahr aus der Verfolgerrolle agieren. Vielleicht kommt das dem Team ja besser entgegen. Das Restprogramm ließt sich überragend. Die Hamburger haben zum einen noch ein Spiel mehr und zum anderen keinen einzigen Aufstiegskandidaten mehr gegen sich.
Stattdessen warten bis auf die fast schon abgestiegenen Klubs aus Aue und Ingolstadt überwiegend Teams aus den Mittelfeld. Der ein oder andere Klub wie Hannover oder Kiel muss noch um den Ligaverbleib bangen, jedoch könnte sich das bis zum Aufeinandertreffen schon wieder erledigt haben.
Machen wir es kurz: Auf dem Papier muss der HSV neun Pflichtsiege einfahren. Nur wissen wir halt genau, wie schwer man sich damit seit Jahren tut.