Zurückgekommen um zu bleiben: Louis Schaub kann für Köln zum Glücksfall werden
Von Simon Zimmermann
Louis Schaub ist zurück in Köln - und will seine neue Chance beim Effzeh nutzen. Für die Geißböcke gute Nachrichten. Auf den zweiten Blick könnte sich mit dem Österreicher noch eine echte Love-Story entwickeln!
Neun Tore und elf Assists in 36 Spielen. Louis Schaub hat nach eigener Aussage die beste Saison seiner Karriere hinter sich. Absolviert hat er diese nicht im Kölner Trikot, sondern in der Schweiz beim FC Luzern. Mit seinem Leih-Klub holte er die erste Schweizer Meisterschaft seit 29 Jahren. In Luzern hätte man ihn gerne fest verpflichtet. Doch Schaub hat nach eineinhalb Jahren Leihe andere Pläne: Er will es unbedingt in Köln und in der Bundesliga packen!
Das Potenzial dafür hat der offensive Mittelfeldspieler allemal. Schaub ist technisch stark, kann ein Spiel an sich reißen und mit seinen Spielmacher-Qualitäten punkten. Und auch effektiv kann er sein, wie seine Zahlen in der Schweiz beweisen. Die Rückkehr des 26-Jährigen: Eine Win-win-Situation für Schaub und den Effzeh?
Neuanfang unter Baumgart: Schaub hat das Potenzial zum Glücksfall zu werden
Fest steht, unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart sind die Uhren sprichwörtlich auf Null gestellt. Auch Schaub, der in sein letztes Vertragsjahr geht, hat die Chance sich zu beweisen. "Ich will dem Trainer zeigen, dass ich ein Spieler sein kann, der dem FC hilft. Das ist mein erstes Ziel für die nächsten Tage und Wochen. Ich will diese Saison in Köln spielen", stellte er im Express-Interview klar.
Mit Baumgart selbst hat er bislang nur kurz gesprochen: "Wir hatten ein kurzes Gespräch, der Trainer hat mir einfach gesagt, dass ich Gas geben soll. Es wird sicher noch das eine oder andere weitere Gespräch geben, wo er mir erklärt, was er von mir verlangt." Viel wichtiger als lange Reden sind für Schaub ohnehin Taten. Die Voraussetzungen, um für seine Chance in Köln zu kämpfen sind da. Das Selbstvertrauen nach einer starken Leih-Saison und der EM-Teilnahme auch. Zudem gilt Baumgart als offensivfreudiger Trainer, der gerne auf Spielmacher-Typen wie Schaub setzt.
Von Gisdol und Heldt rasiert - unter Baumgart wieder wichtig?
Blickt man zurück auf seine bisherige Zeit in Köln trübt der letzte Eindruck ein wenig. Seine Debüt-Saison in der 2. Liga war ordentlich und endete im Aufstieg. 40 Pflichtspiele hat er für den Effzeh bislang absolviert. Sechs Tore und starke 16 Vorlagen gelangen ihm dabei. Umso bitterer war es für Schaub, dass er unter dem Duo Gisdol/Heldt keine Chance mehr bekam.
"Das wurde mir von heute auf morgen mitgeteilt. Ich war enttäuscht und traurig darüber, aber solche Momente gibt es im Fußball. Es hilft nichts, zu lange darüber nachzudenken", blickte Schaub zurück. Gisdol und Heldt sind mittlerweile in Köln Geschichte. Zeit für einen Neuanfang!
Die Verbindung zu seinem Stammklub habe er schließlich nie verloren. "Von Anfang an verliebt" sei er in den Klub gewesen. Jetzt liegt es vor allem an Schaub selbst zu zeigen, dass dieses Verliebtsein nicht nur ein kurzer Flirt war, sondern in einer festen Bindung enden kann. Die Voraussetzungen sind gegeben.