12. Spieltag der Frauen-Bundesliga: Wolfsburg patzt, Leipzig mit Befreiungsschlag
Von Helene Altgelt
Mit dem 12. Spieltag ist die Rückrunde der Frauen-Bundesliga gestartet. Der VfL Wolfsburg kam gegen Leverkusen nicht über ein Unentschieden hinaus, auch Frankfurt tat sich schwer. Leipzig landete wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Das Highlight-Spiel des Wochenendes
Gegen Leverkusen würde es für Wolfsburg nicht leicht werden, das war schon vor dem Anpfiff klar. Die Werkself konnte Bayern letzte Saison ärgern und damit eine vorzeitige Meisterfeier verhindern. Jetzt war das andere Topteam dran: Der VfL Wolfsburg musste mit dem 1:1 einen Dämpfer im Titelkampf hinnehmen.
Zu Beginn schien alles für Wolfsburg zu laufen. Die Isländerin Sveindis Jonsdottir, gerade von ihrer Verletzung zurück und prompt in der Startelf, bereitete per Flanke das 1:0 von Alexandra Popp vor (37.) Wolfsburg hatte auch im Anschluss genug Möglichkeiten, aber anders als zuletzt stimmte die Chancenverwertung der Wölfinnen nicht.
Dann nahm das Spiel eine unerwartete Wende: Wolfsburgs Verteidigerin Marina Hegering, die schon angeschlagen war, sah in der 72. Minute gelb-rot. Ein teures Foul - der darauffolgende Freistoß führte zum Ausgleich von Leverkusen durch Bayern-Leihgabe Emilie Bragstad. Fast wurde die Wolfsburger Schlussoffensive noch belohnt, aber Joelle Wedemeyer traf in der Nachspielzeit nur Aluminium.
Die Überraschung des Wochenendes
Leipzig durfte einen Start nach Maß in die Rückrunde feiern. Im Duell gegen den direkten Konkurrenten Köln gelang Leipzig der zweite Saisonsieg und damit auch der Sprung aus der Abstiegszone. Nach dem 2:1 gegen die Rheinländerinnen hat Leipzig nur noch einen Punkt Rückstand auf Köln.
Leipzig-Stürmerin Vanessa Fudalle leitete den Sieg mit dem sehenswerten 1:0 (8. Minute) ein: Die 22-Jährige packte an der Strafraumkante den Hammer aus, Kölns Torhüterin war machtlos. Marlene Müller erhöhte in der 75. Minute auf 2:0, der Anschlusstreffer per Elfmeter durch Martyna Wiankowska (91.) kam zu spät. Köln ist nun seit sechs Spielen sieglos und muss bange nach unten blicken.
Der Aufreger des Wochenendes
Das Toreschießen hatte sich Werder Bremen lange aufgehoben, aber dann ging es richtig los. Im Spiel gegen Aufsteiger Nürnberg war Werder überlegen, konnte das lange aber nicht in Tore ummünzen. Der Dosenöffner war dann ein Elfmeter, den Michelle Ulbrich sicher verwandelte (62.)
Dann ging es Schlag auf Schlag: Ulbrich legte selbst zehn Minuten später nach, nochmal zehn Minuten später erzielte Juliane Wirtz. Für den unglücklichen Schlusspunkt aus FCN-Sicht sorgte Lara Schmidt mit einem Eigentor (89). Ein turbulentes letztes Drittel der Partie - Nürnberg schlug sich wacker und musste am Ende doch mit einer hohen Niederlage vom Feld gehen.
Die Minimalisten des Wochenendes
Auch Eintracht Frankfurt war mit dem Toreschießen knauserig. Dabei können die Adlerträgerinnen es doch, das haben sie unter der Woche mit dem 5:0 gegen Rosengard in der Champions League unter Beweis gestellt. In der Liga gilt bei der SGE aktuell eher die Devise: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.
Schon letztes Wochenende kam Frankfurt nur zu einem knappen 1:0 gegen Köln. Das gleiche Ergebnis stand am Sonntag auf der Anzeigetafel des Stadions am Brentanobad: In einem schwierigen Spiel gegen Essen sorgte Sara Doorsoun nach einem Standard für das 1:0 (62.) Ein klassischer Arbeitssieg der Eintracht gegen die talentierte SGS, die im Hinspiel noch gesiegt hatte.
Das Tor des Wochenendes
Gleich zwei schöne Treffer gab es zu bestaunen: Vanessa Fudallas Tor gegen Leipzig, und Paulina Krumbiegels Treffer zum 2:0 gegen Duisburg. Krumbiegel machte mit ihrem Distanzschuss den Deckel für Hoffenheim drauf, ihre TSG siegte mit 2:0 gegen Duisburg.
Gia Corley (19.) hatte die TSG mit ihrem dritten Saisontor auf die Siegesstraße gebracht. Gegen tiefstehende Duisburgerinnen entwickelte sich dann ein zähes Spiel. Krumbiegel setzte mit ihrer hervorragenden Einzelaktion dann den sehenswerten Schlusspunkt (84.) Gegenspielerin ausgedribbelt und dann perfekt ins lange Eck - besser geht's nicht. Für Duisburg verschärft sich damit die Lage im Abstiegskampf, während Hoffenheim oben dranbleibt.
Alle Ergebnisse in der Übersicht
- MSV Duisburg - TSG Hoffenheim 0:2
- RasenBallsport Leipzig - 1.FC Köln 2:1
- Werder Bremen - 1. FC Nürnberg 4:0
- Bayer Leverkusen - VfL Wolfsburg 1:1
- Eintracht Frankfurt - SGS Essen 1:0
- FC Bayern - SC Freiburg (Montag, 19:30)