1. FC Köln vor heißem Transfersommer: Prognose zur Zukunft der Effzeh-Stars
Von Daniel Holfelder
Nicht nur der Vertrag von Steffen Baumgart läuft 2023 aus. Auch zahlreiche Schlüsselspieler sind nur noch rund zwölf Monate an den Effzeh gebunden. Wie geht es mit Modeste, Özcan und Co. weiter?
Diese Verträge laufen 2023 aus:
1. Salih Özcan
Das Kölner Eigengewächs ist in dieser Saison leistungstechnisch explodiert. Zahlreiche namhafte Klubs haben den Mittelfeldspieler im Fokus. Der Effzeh möchte mit seinem Schlüsselspieler langfristig verlängern und ist bereit, an die finanzielle Schmerzgrenze zu gehen. Özcan selbst kann sich einen Verbleib grundsätzlich vorstellen, die Verhandlungen beginnen aber erst nach Saisonende.
Prognose: Özcan bleibt seinem Förderer Baumgart treu und verlängert seinem Vertrag im Sommer um mindestens ein weiteres Jahr!
2. Anthony Modeste
Im letzten Sommer schon so gut wie weg, hat es der Franzose allen gezeigt. Mit 16 Treffern ist Modeste der absolute Toptorjäger der Kölner und aus Baumgarts System eigentlich nicht wegzudenken. Trotzdem scheint ein Abgang im Sommer durchaus möglich. Modeste ist mit 34 Jahren nicht mehr der jüngste und müsste wohl große Abstriche beim Gehalt machen, wenn er über 2023 hinaus beim Effzeh bleiben will.
Prognose: Modeste hat sein missglücktes China-Abenteuer nicht vergessen und verlängert zu reduzierten Bezügen um ein weiteres Jahr. 2024 übernimmt er wie mit den Verantwortlichen vereinbart eine Position im Jugendbereich.
3. Ellyes Skhiri
Skhiri überzeugt im Mittelfeld als laufstarker Abräumer und weckt Begehrlichkeiten bei zahlreichen Klubs. Ein Interesse des BVB wurde zuletzt zwar dementiert, trotzdem kann sich der Tunesier seinen neuen Klub quasi aussuchen.
Prognose: Skhiri wird den Effzeh für zehn bis 15 Millionen Euro verlassen. Gut möglich, dass er zum Rivalen aus Leverkusen wechselt, wo ein Nachfolger für Charles Aranguiz und Julian Baumgartlinger gesucht wird. Gut vorstellbar ist aber auch ein Wechsel ins Ausland.
4. Jonas Hector
Auch der Vertrag des Kapitäns läuft 2023 aus. Allerdings bezweifelt niemand, dass der Linksverteidiger auch darüber hinaus für die Geißböcke auf dem Platz stehen wird.
Prognose: Hector verlängert seinen Vertrag im Laufe der nächsten Monate und wird seine Karriere irgendwann beim Effzeh beenden.
5. Timo Horn
Timo Horn hat in dieser Saison seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe verloren. In der Sommervorbereitung wird der 28-Jährige vermutlich die Chance bekommen, seinen Platz im Kasten zurückzuerobern. Gelingt das nicht, könnte das Eigengewächs die Kölner nach 20 Jahren verlassen.
Prognose: Horn kommt an Schwäbe nicht mehr vorbei und sucht in der zweiten Liga nach einer neuen sportlichen Herausforderung. Nach dem Ende seiner Karriere kehrt der Ur-Kölner aber wieder zum Effzeh zurück.
6. Mark Uth
Der nächste gebürtige Kölner, dessen Zukunft unsicher ist. Uth zeigt in dieser Saison couragierte Leistungen, ohne jedoch immer echte Torgefahr auszustrahlen. Ein Wechsel im Sommer ist äußerst unwahrscheinlich, vielmehr werden die Leistungen in der neuen Saison über eine Vertragsverlängerung entscheiden.
Prognose: Der 30-Jährige legt in Sachen Torgefahr eine Schippe drauf und verlängert im nächsten Winter um zwei weitere Jahre.
7. Timo Hübers
Im Sommer aus Hannover gekommen, hat sich der 25-Jährige erstaunlich schnell in der Bundesliga etabliert. Hübers könnte zusammen mit Luca Kilian auf Jahre hinweg das Kölner Innenverteidiger-Duo bilden. Aus diesem Grund sollte sich der neue Geschäftsführer Christian Keller mit einer Verlängerung beeilen. Auch andere Klubs haben Hübers' fantastische Entwicklung registriert.
Prognose: Hübers und der Effzeh einigen sich im Sommer auf eine Ausdehnung des Arbeitspapiers um mindestens ein Jahr.
8. Sebastian Andersson
Der Schwede kam 2020 für 6,5 Millionen als Modeste-Nachfolger, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Gerade einmal drei Saisontore und eine hohe Verletzungsanfälligkeit lassen eine Vertragsverlängerung sehr unrealistisch erscheinen.
Prognose: Andersson wird den Effzeh spätestens im nächsten Sommer, vermutlich jedoch schon dieses Jahr verlassen.
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