Kein geplantes Transfer-Plus beim 1. FC Köln - Keller gibt Entwarnung
Von Dominik Hager
Die finanziell etwas angespannte Situation in Köln ist inzwischen hinlänglich bekannt. Bislang konnte der Effzeh nur durch den Özcan-Verkauf nach Dortmund und dem Bisseck-Verkauf nach Aarhaus in Summe 5,75 Millionen Euro generieren. Das Geld hat man für Luca Kilian, Steffen Tigges und Eric Martel aber auch praktisch vollständig wieder ausgegeben, weshalb nur ein Transfer-Plus von einer Millionen Euro übrig bleibt. Dieses fließt gemäß BILD-Angaben nun zur TSG Hoffenheim, da die Kölner offenbar Sargis Adamyan verpflichten werden. Eigentlich wollte der Effzeh jedoch ein Plus in Höhe von acht Millionen Euro machen. Christian Keller hat gegenüber der BILD verraten, wie es jetzt weitergehen soll.
Der Effzeh hat seine Hausaufgaben gemacht und steht zumindest was das Spielerpersonal angeht ziemlich gut da. "Wir haben inhaltlich das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und es ist gut, dass die Mannschaft so frühzeitig zusammen ist", freute sich Keller.
Fraglich ist jedoch, ob die Mannschaft so auch zusammenbleiben kann. Immerhin sollten ja acht Millionen Euro generiert und 20 Prozent an Gehalt gespart werden. Keller zufolge habe man zwar "massiv Gelder eingespart", jedoch noch nicht so, "wie wir uns es vorgenommen haben". Demnach bleibe ein "gewisses wirtschaftliches Risiko", jedoch gäbe es "abgesehen von Spieler-Verkäufen die Chance auf zusätzliche Einnahme-Quellen".
Köln hofft auf Einnahmen im Pokal und Sponsoring-Bereich
Absehbar ist jedenfalls, dass der 1. FC Köln mehr Geld einnimmt, als ursprünglich angenommen. "Wir haben weder die Gruppenphase in der Conference League eingeplant, noch die 2. Runde im DFB-Pokal", erklärte der Sportboss. Zudem habe man das Sponsoring "konservativer kalkuliert, als es am Ende wahrscheinlich sein wird".
Demnach ist es sogar realistisch, dass der Effzeh überhaupt keinen Spieler mehr verkauft. Zwar würde man das "finanzielle Ziel nicht erreichen", könnte es aber "bis zu einem gewissen Punkt über die anderen drei Chancen kompensieren". Demnach steht für Keller fest: "Es wäre kein Weltuntergang."
Effzeh möchte niemanden vom Hof jagen
Letztlich ist die Devise klar. Kein Spieler soll weggeschickt werden, selbst wenn für den Klub ein lukratives Angebot vorliegt. Das heißt: Möchte der Spieler lieber in Köln bleiben, dann darf er es auch tun. Man habe jedoch mit den "betreffenden Spielern gesprochen und konkret erklärt, wie ihre Einsatz-Chancen für die kommende Spielzeit sind".
Auf einigen Positionen wird der Kampf um die Stammplätze sicherlich noch heißer als in den vergangenen Jahren. Für den sportlichen Erfolg kann das aber nur gut sein.