Berater Reschke über Skhiri-Zukunft beim 1. FC Köln: "Es wird sehr, sehr schwer"

Die Zukunft von Ellyes Skhiri bleibt vorerst offen
Die Zukunft von Ellyes Skhiri bleibt vorerst offen / Visionhaus/GettyImages
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Mit Tunesien steht Ellyes Skhiri vor dem WM-Aus. Beim 1. FC Köln bleibt seine Zukunft vorerst weiter offen. Berater Michael Reschke hat sich nun zu Skhiris Situation geäußert. Ein Verbleib beim Effzeh sei zwar möglich - aber nicht sehr realistisch.


Ellyes Skhiri hat den Berater gewechselt. Der nach aktuellem Marktwert wertvollste Profi im Kölner Kader (13 Mio. Euro) wird nun von der Agentur ICM Stellar vertreten - ein absolutes Schwergewicht auf dem europäischen Fußballmarkt. Europa-Chef von ICM Stellar ist Michael Reschke, bekannt als langjähriger Bundesliga-Manager, u.a. bei Bayer Leverkusen und dem FC Bayern.

"Ellyes war schon eine tragende Säule des Kölner Erfolgs in den letzten Jahren, inklusive der Qualifikation für die Conference League. Er ist allerdings in den vergangenen Jahren ein bisschen unter dem Radar gelaufen, weil man seine Qualitäten nicht auf den ersten Blick erkennt. Weil er unglaublich viel schuftet, klug spielt, Löcher für seine Nebenleute stopft", erklärte Reschke gegenüber dem Express über Skhiri.

Und Reschke schwärmte weiter über seinen neuen Klienten: "Er ist selten der, der vorne herausragt. Aber Skhiri ist ein absoluter Musterprofi. Einer, der anpackt, statt zu reden, auf den immer Verlass ist. Seine Trainer, inklusive Steffen Baumgart, kommen ins Schwärmen, wenn sie über ihn sprechen."

Reschke will für Skhiri "eine Handvoll Optionen" finden

Skhiris Vertragssituation ist natürlich auch Reschke bewusst. Das Arbeitspapier beim Effzeh läuft im Sommer aus. Schon in der Vergangenheit hatte Skhiri auf einen Wechsel zu einem großen Klub gehofft, mit seinem aktuellen Arbeitspapier in Köln soll er vergleichsweise wenig verdienen.

Für den klammen Effzeh wäre der Januar die letzte Möglichkeit, für Skhiri eine Ablöse zu kassieren, sollte man sich nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können. Starke Auftritte mit Tunesien bei der WM würden das Interesse sicher steigen lassen. Viel Zeit dafür bleibt Skhiri aber nicht mehr. Am Mittwoch trifft er im letzten Gruppenspiel auf Weltmeister Frankreich. Sollte keine große Überraschung gelingen, ist Tunesien im Anschluss raus aus der WM.

Was Skhiris Zukunft betrifft, gibt sich Berater Reschke offen. "Für seine Zukunft ist er offen. Unser Job ist es, ihm eine Handvoll Optionen auszuarbeiten, aus denen er entscheiden kann. Wir werden natürlich auch mit dem FC sprechen, wie die Konditionen für eine Verlängerung sind."

Hinsichtlich eines Verbleibes in Köln schränkte Reschke aber ein: "Man muss realistisch sagen: Es ist für Köln nicht unmöglich, Ellyes Skhiri zu halten. Aber es wird sehr, sehr schwer."

Januar-Transfer hängt von vielen Faktoren ab

Das muss - gerade aus Sicht von Reschke und Skhiri - aber keinen Januar-Abschied bedeuten. "Für den FC dürfte ein Transfer nur Sinn machen, wenn man mit dem Geld einen adäquaten Ersatz auf seiner Position findet, der über den Sommer hinaus unterschreibt. Oder wenn man Skhiri intern ersetzt, dafür aber die Mittel nutzt, um eine andere Schwachstelle im Kader zu beheben", befand Reschke. "Zu einem Winterwechsel gehören jedenfalls drei Parteien: der FC, Skhiri und ein aufnehmender Verein."

Vor allem Skhiri selbst dürfte genau abwägen. Denn er (und Reschke) weiß auch: Im Sommer wäre er ablösefrei auf dem Markt. Ein Wechsel zu einem großen Klub mit lukrativen finanziellen Bedingungen würde dadurch mit Sicherheit nicht unwahrscheinlicher werden. Für den Effzeh wäre ein ablösefreier Verlust dagegen der Worst Case.


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