1. FC Köln plötzlich mit XXL-Kader: Diese Spieler können gehen

Nachdem der 1. FC Köln nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga zunächst auseinander zu brechen drohte, sieht die Situation nun anders aus. Da sich überraschend viele Spieler für einen Verbleib entschieden haben, müssen die Geißböcke nun aktiv Abgänge anstreben.
Der 1.FC Köln steht vor einer Kaderverschlankung
Der 1.FC Köln steht vor einer Kaderverschlankung / Sebastian Widmann/GettyImages
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Noch vor wenigen Wochen herrschte beim 1. FC Köln Alarmstimmung! Nach dem Abstieg aus der Bundesliga drohte der Abgang vieler wichtiger Leistungsträger, die mit Ausstiegsklauseln ausgestattet waren und somit ohne Zustimmung der Kölner hätten wechseln können.

Doch der "prognostizierte Weltuntergang", wie ihn Abwehrspieler Timo Hübers kürzlich beschrieb, blieb aus - im Gegenteil. Mit Hübers, Kapitän Florian Kainz, Mark Uth, Luca Waldschmidt, Eric Martel und Jan Thielmann entschieden sich wichtige Spieler für einen Verbleib, von den Stars mit Ausstiegsklausel machte bislang nur Jeff Chabot von seinem Recht Gebrauch. Insbesondere Mark Uth hat mit seiner frühzeitigen Entscheidung, in Köln zu bleiben, ein Zeichen gesetzt, das sich auszuzahlen scheint.

Kurioserweise führt diese durchweg positive Kaderentwicklung nun zu einem ganz anderen Problem für Geschäftsführer Christian Keller und den neuen Trainer der Domstädter, Gerhard Struber: Der Kader ist schlichtweg zu groß. Auf einigen Positionen stehen zudem viele junge Spieler zur Verfügung, deren Einsatzzeiten sich in der kommenden Saison wohl in Grenzen halten werden.

Nach einem Bericht der BILD-Zeitung sollen deshalb bis zu sechs Spieler aussortiert werden, um den Kader zu verkleinern. Dabei könnte es sich vor allem um Leihgeschäfte wie im vergangenen Sommer handeln, aber auch feste Abgänge sind derzeit im Gespräch.

Hier könnte sich allerdings ein weiteres Problem auftun. Gerade nach der EM dürfte der Transfermarkt richtig in Schwung kommen, die Wahrscheinlichkeit von Abgängen könnte dann wieder steigen. Da der Effzeh aufgrund der verhängten Transfersperre nicht mehr reagieren könnte, sollte möglichst ein Kader aufgebaut werden, der nicht zu breit ist, aber dennoch auf mögliche Abgänge vorbereitet ist.

Sechs Spieler sollen gehen

Laut BILD stehen insgesamt sechs Spieler auf der Verkaufsliste des Vereins, wobei es in allen Mannschaftsteilen noch zu Veränderungen kommen könnte. Zwischen den Pfosten bahnt sich ein Abgang des Stammtorhüters der vergangenen Saison an. Marvin Schwäbe will bei einem Erstligisten weiterspielen, zudem haben die Domstädter bereits den 20-jährigen Jonas Urbig zur neuen Nummer eins erklärt. Mit Jonas Nickisch wird ein weiteres Torwarttalent zu den Profis stoßen, sobald Schwäbe den Verein verlässt. Derzeit trainiert der 20-Jährige noch bei der U21.

In der Defensive gibt es vor allem in der Innenverteidigung zu viele Spieler, derzeit sind es fünf, mit Luca Kilian kommt im Sommer nach seiner Verletzungspause ein weiterer Spieler für diese Position hinzu. Wie es im Bericht heißt, soll deshalb Nikola Soldo den Verein verlassen dürfen. Der 23-Jährige war bereits in der vergangenen Saison auf Leihbasis unterwegs, spielte aber auch beim 1. FC Kaiserslautern keine tragende Rolle. Jungprofi und U17-Weltmeister Julian Pauli wird zunächst wohl in der U21 zum Einsatz kommen.

Auch im Mittelfeld wird es weitere Veränderungen geben. Vor allem Dejan Ljubicic will den Verein verlassen, dem 26-Jährigen werden keine Steine in den Weg gelegt. Bei einem passenden Angebot darf der Österreicher die Kölner verlassen. Bei Transfermarkt wird der Marktwert des Mittelfeldspielers auf fünf Millionen Euro geschätzt - ob diese Ablösesumme am Ende realistisch ist, bleibt abzuwarten. Berichte über Interessenten gibt es derzeit nicht.

Auch für Fayssal Harchaoui, der wie Pauli mit der U17 Weltmeister wurde, dürfte zunächst ein Einsatz in der Amateurmannschaft am wahrscheinlichsten sein. Nur mit einer extrem starken Vorbereitung könnte sich die Tür zu den Profis für Harchaoui noch dauerhaft öffnen.

Auch im Sturm berichtet die BILD über Kaderprobleme. Steffen Tigges, Tim Lemperle, Damion Downs, Florian Dietz, Sargis Adamyan, Maximilian Schmid und Jaka Potocnik spielen alle auf dieser Position. Die Zeitung nennt vor allem Schmid und Dietz als wahrscheinlichste Abgänge. Auch bei Adamyan sei der Bundesliga-Absteiger offen für einen Verkauf, der aber nach zwei schwachen Spielzeiten schwer zu realisieren sein dürfte.


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