1. FC Köln mit Personalsorgen: Wie plant Schultz jetzt im Sturm?
- Selke & Waldschmidt fallen wochenlang aus
- Effzeh erst mit elf Toren in 17 Spielen
- Welche Optionen hat Schultz jetzt noch?
Von Simon Zimmermann
Die Ausfälle von Davie Selke und Luca Waldschmidt wiegen schwer. Welche Optionen bleiben Timo Schultz jetzt noch für den bislang schwachen Effzeh-Angriff?
Der 1. FC Köln ist mäßig ins neue Jahr gestartet. Bei der Bundesliga-Premiere von Timo Schultz als Effzeh-Coach kamen die Geißböcke gegen Aufsteiger Heidenheim nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Zu wenig für den Tabellen-17. um im Abstiegskampf für einen Befreiungsschlag zu sorgen. Am Ende mussten sich die Kölner noch eher glücklich schätzen, dass es zumindest zu einem Punkt gegen den FCH reichte.
Zu allem Überfluss verletzte sich beim Jahresauftakt auch noch Top-Torschütze Davie Selke am Fuß. Der 28-Jährige hatte den Effzeh in Führung geschossen - wird nun aber voraussichtlich vier bis sechs Wochen ausfallen. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen in den kommenden Wochen wird Luca Waldschmidt, der sich bei Abschlusstraining verletzte.
Schultz bleibt optimistisch: "Haben genug Spieler, die vorne und im Zentrum spielen können"
Für Schultz stellt sich nun die knifflige Frage, wie er in den kommenden Spielen im Angriff agieren lassen soll. Am kommenden Samstag kommt der BVB nach Köln, eine Woche später geht es nach Wolfsburg, ehe das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ansteht. Gewiss keine leichten Aufgaben für die Geißböcke, die dennoch dringend punkten müssen.
"Meine Reaktion war ähnlich wie eure", meinte Schultz am Dienstag angesprochen auf die Ausfälle von Selke und Waldschmidt (via Geissblog). Seinen Optimismus wollte der 46-Jährige aber nicht verlieren: "Wir können die Situation nicht ändern und nehmen sie so an. Es ist eine Chance für die anderen, um zu zeigen, dass sie mindestens genauso gut sind."
"Ich bin mir sicher, dass wir es als Team kompensieren werden. Es ist eine Möglichkeit für uns, noch enger zusammenzurücken."
- Timo Schultz (via Geissblog)
Namentlich wären das Steffen Tigges, Florian Dietz, Sargis Adamyan und Youngster Justin Diehl, der nach dem Abschied von Ex-Coach Steffen Baumgart fest bei den Profis ist - trotz seines vermeintlichen Abgangs am Saisonende.
"Ich habe von Anfang an zu den Jungs gesagt, dass wir hier jeden brauchen werden - von der Nummer eins bis zur 38. Dass es sich so schnell bewahrheiten würde, hatte ich nicht gehofft", fügte Schultz hinzu.
Mit Blick auf die Statistiken des oben genannten Quartetts in dieser Saison braucht es Schultz' Optimismus auch dringend. Keinen einzigen Bundesliga-Treffer haben die vier Angreifer auf dem Konto. Lediglich eine Torvorlage kann Adamyan aufweisen. Größter Hoffnungsträger ist wohl noch Diehl, der gegen Heidenheim in der 60. Minute eingewechselt wurde. In der Regionalliga konnte der 19-Jährige diese Saison starke zwölf Tore und neun Vorlagen in 19 Partien erzielen.
Wie plant Schultz im Sturm?
Allerdings ist Diehl kein klassischer Mittelstürmer. Für diese Rolle kommen wohl eher Dietz oder Tigges infrage. Womöglich auch beide zusammen. "Vorstellbar ist alles. Das habe ich auch schon gemacht. Es ist für den Gegner auch unangenehm, wenn vorne zwei Tanker drin sind", erklärte Schultz (via kicker).
Gegen den BVB bleibt die wahrscheinlichste Variante dennoch eine offensive Dreierreihe hinter einem Stoßstürmer. Jan Thielmann und Florian Kainz haben dabei ihre Plätze recht sicher. Der gegen Heidenheim schwache Linton Maina, Diehl und auch Adamyan konkurrieren um den dritten Startelf-Platz. Auf der Neun dürfte die Entscheidung zwischen Dietz und Tigges fallen.
Potocnik und Pinto kein Thema
Überhaupt kein Thema ist dagegen A-Jugend-Stürmer Jaka Potocnik. Der 18-Jährige trainiert weiterhin nicht mit den Profis mit. Und auch von der U21 soll keiner hochgezogen werden, obwohl es dort laut Schultz "ein paar fantastische Spieler" gibt. Etwa den 19-jährigen Portugiesen Joao Pinto. Mit vier Toren in 15 Regionalliga-Spielen weist dieser aber auch nicht unbedingt die gesuchte Trefferquote auf.
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