1. FC Köln: Gisdol-Verlängerung kurz vor dem Abschluss
Von Jannis Bartels

Der 1. FC Köln konnte sich während der vergangenen Saison zu großen Teilen bei Trainer Markus Gisdol bedanken, letztlich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Der 50-Jährige hatte die Geißböcke während der Spielzeit übernommen und von den Abstiegsplätzen befreit. Berichten zufolge soll als logische Folge bald die Vertragsverlängerung mit dem Coach verkündet werden.
Das hatte der Kölner Geschäftsführer Alexander Wehrle gegenüber dem Express erklärt: "Wir werden das bis zum Trainingsstart Anfang August definitiv geklärt haben." Worte, die der Kölner Anhang sicher gern hört.
Gisdol rettet Köln vor Abstieg - trotz Sieglos-Serie
Gisdol hatte den Effzeh inmitten der Saison im November übernommen. Damals stand der Verein auf einem Abstiegsrang und rechnete viel mit einem kräftezehrenden Abstiegskampf. Doch mithilfe eines Zwischenspurts kurz nach der Gisdol-Übernahme schaffte man doch noch den Sprung ins Tabellenmittelfeld und durfte phasenweise bereits von Europa träumen.
Vor dem Abstieg gerettet hat Markus Gisdol auch Hoffenheim, Hamburg und Köln. Ist trotzdem für mich kein guter Bundesligatrainer. Er hat für mich einfach ein Verfallsdatum, an dem er einfach nicht mehr beim Verein funktioniert.
— Yoki - #BlackLivesMatter (@Yoki1909) July 1, 2020
Da machte es auch nichts, dass man keines seiner zehn Geisterspiele nach Wiederbeginn des Ligabetriebs gewinnen konnte. Die Kölner schlossen die Saison letztendlich auf dem 14. Tabellenplatz ab und halfen nebenbei mit einer 1:6-Klatsche gegen Werder Bremen noch dabei mit, den Bundesliga-Dino in der Liga zu halten.
Gisdol genießt vollstes Vertrauen
Bisher hatte Gisdol ein Arbeitspapier bis Saison-Ende. Gemeinsam mit Sportchef Horst Heldt, der bereits Ende Juni einen neuen Vertrag bis zum Juni 2023 unterschrieben hatte, soll er nun auch in Zukunft die Geschicke an der Kölner Seitenlinie leiten. Eine vorzeitige Verlängerung zeugt auch vom großen Vertrauen, dass man in Köln in seinen Trainer hat.
Dennoch wird auch Gisdol sicherlich sehr genau beäugt werden. Der Trainer hat in seiner Zeit als Trainer bereits Hoffenheim und den HSV vor Abstiegen gerettet. Konnte im Anschluss jedoch nicht an die gezeigten Leistungen anknüpfen und musste kurz darauf wieder gehen. Ein Schicksal, dass ihm trotz aller Zuversicht auch Köln drohen könnte.