Köln will Transfereinnahmen vorerst nicht reinvestieren

Sebastiaan Bornauw ist zum VfL Wolfsburg gewechselt.
Sebastiaan Bornauw ist zum VfL Wolfsburg gewechselt. / Mika Volkmann/Getty Images
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Der 1. FC Köln hat durch Spielerverkäufe bereits viel Geld eingenommen, will das aber vorerst nicht reinvestieren, obwohl der Kader durchaus noch Lücken hat. Die Erlöse sollen vor allem die Corona-Verluste auffangen.


22 Millionen Euro hat der 1. FC Köln laut transfermarkt.de inzwischen durch Spielerverkäufe eingenommen. Durch Boni beim Verkauf von Sebastiaan Bornauw zum VfL Wolfsburg könnte diese Summe noch ansteigen. Generell kursieren auch durchaus höhere Zahlen. Doch offensichtlich gibt es momentan keinen Plan, dieses Geld in neue Spieler zu reinvestieren.

"Diese Transfers dienen vor allem dazu, die Corona-Verluste aufzufangen", erklärte Jörg Jakobs, der aktuell gemeinsam mit Thomas Kessler die sportliche Leitung innehat, im Bild-Interview. "Sollte uns ein Spieler über den Weg laufen, der uns sofort besser macht und den wir unbedingt wollen, werden wir Alex Wehrle (Geschäftsführer, d. Red.) fragen, ob er die Schatulle noch mal aufmacht."

Ziel von 20 Millionen Euro Transferüberschuss erreicht

Und wenn nicht? Dann bleibt der Kader anscheinend so, wie er ist. Timo Hübers kam ablösefrei aus Hannover und soll wohl Bornauw ersetzen, zudem kamen Mark Uth, Torwart Marvin Schwäbe und Mittelfeldmann Dejan Ljubicic zum Nulltarif. Es passt zusammen mit Berichten, die bereits am Saisonende kursierten, nämlich, dass der Vorstand des Effzeh einen Transferüberschuss von 20 Millionen Euro erwirtschaften will. Aktuell wäre dieses Ziel erreicht.

Dabei drückt der Schuh vor allem im Sturm. Mark Uth ist mehr eine hängende Spitze und die Stoßstürmer Anthony Modeste und Sebastian Andersson haben sich in der vergangenen Saison aus verschiedenen Gründen als nicht zuverlässig erwiesen. Der eine war im Formtief und verliehen, der andere oft und lange verletzt.

"Natürlich diskutieren wir diese Position intern", sagte Jakobs. "Derzeit schauen wir, ob die Spieler, die bei uns sind, unserer Spielidee folgen können und wollen. Danach entscheiden wir, ob wir nachlegen müssen." Gut möglich, dass dafür vorher noch ein Leistungsträger verkauft wird - Ellyes Skhiri steht bei vielen Klubs auf dem Zettel.