1. FC Kaiserslautern droht Schlammschlacht mit Gerry Ehrmann

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Bereits seit Februar liegen der 1. FC Kaiserslautern und Ex-Torwarttrainer Gerry Ehrmann im Zwist. Ehrmann hatte gegen seinen Rauswurf geklagt, ein letzter Versuch der Schlichtung scheint zu scheitern. Jetzt läuft alles auf eine Schlammschlacht vor Gericht hinaus.

Der Verein hatte dem ehemaligen Torwarttrainer und FCK-Legende Ehrmann im Februar aufgrund "massiver substanzieller Beleidigungen, Arbeitsverweigerungen und Drohungen" gekündigt. Ein Umstand, den sich der 61-Jährige, der seit 36 Jahren Teil des Vereins und 24 Jahre lang Torwarttrainer am Betzenberg war, nicht gefallen lassen will. Er reichte eine Klage ein, die jetzt voraussichtlich am Arbeitsgericht in Kaiserslautern ausgefochten werden wird.

Ehrmann vs. Kaiserslautern: Es geht vor Gericht

Das Problem: Die Beziehung beider Seiten scheint endgültig zerrüttet zu sen. So beantragte der Verein eine Schlichtung beim Südwestdeutschen Fußballverband und eine Aussetzung des Verfahrens beim Arbeitsgericht. Ehrmann erfuhr davon über die Medien. Ein schlichtendes Gespräch scheint nicht mehr möglich zu sein.

Eine vom DFB beim Verband vorgeschriebene Schlichtung des Falls ist auch deshalb nicht mehr möglich, da dieses Szenario nur für Personen mit gültiger A-Trainer-Lizenz infrage kommt. Ehrmanns Lizenz dagegen scheint laut SportBild-Informationen bereits seit mehreren Jahren abgelaufen zu sein.

Beleidigungen waren Alltag

Fakt ist auch: Dass die Vereins-Ikone schon immer mit roher Sprache auffiel, ist hinlänglich bekannt. Warum es ausgerechnet jetzt zur Trennung kommt ist offen. Kurz vor der Kündigung soll es jedoch zum Streit zwischen Ehrmann und Trainer Boris Schommers gekommen sein, während dem Ehrmann das Wort "fi****" benutzt haben soll. Auch andere Schmähungen und Beleidigungen wie "Schwuchtel" und "Äffchen" sollen Jahrelang Gang und Gäbe beim 61-Jährigen gewesen sein.

Wie ungemütlich der Streit zwischen beiden Parteien auch werden mag, Teile der Fans hat der erfahrene Torwarttrainer, der bereits Keeper wie Tim Wiese und Roman Wiedenfeller zu Topstars ausbildete und den Verein auch durch deren Transfererlöse ein ums andere Mal vor der Insolvenz rettete, definitiv auf seiner Seite. So forderte eine von inzwischen mehr las 10.000 Personen unterschriebene Petition: "Gerry Ehrmann bleibt beim FCK!" - ohne Erfolg.