Popp über UWCL-Duell mit Barça: "Wollen ihnen die Lust am Spielen nehmen"
Von Helene Altgelt

Der VfL Wolfsburg muss im Viertelfinale der Champions League gegen die Titelverteidigerinnen aus Barcelona antreten. Am Mittwoch, den 19. März um 18:45 Uhr steigt das Hinspiel in der Volkswagen-Arena, übertragen wird die Partie auf DAZN (die komplette Vorschau hier).
Die Vorfreude ist groß, berichtet Alexandra Popp: "Es ist immer etwas sehr Besonderes für uns, in den großen Stadien zu spielen." Vor allem gegen einen Verein wie Barça. Popp zollte den Spanierinnen Respekt: "Sie sind spielerisch und im Mittelfeld extrem stark", sagte sie über den FC Barcelona.
Popp gab schonmal die Marschroute vor: "Wir müssen da sehr aggressiv spielen, ihnen möglichst die Lust am Spielen nehmen. Kompakt zu stehen, wird das A und O sein, um dann effektiv umzuschalten."
Wolfsburg trifft dabei auf viele alte Bekannte: Ingrid Engen, Fridolina Rölfo, Caroline Graham Hansen und Ewa Pajor spielten allesamt schon für den VfL. Vor allem auf Ewa Pajor müssen die Wolfsburgerinnen aufpassen. Die Stürmerin wechselte im vergangenen Sommer nach Katalonien und hat sich dort direkt gut eingelebt, ist Topscorerin ihres Teams.
"Sie ist eine Top-Stürmerin mit ganz, ganz hohem Tempo, ihre Statistiken sprechen für sich. Sie hat uns geholfen, viele Titel zu gewinnen", sagte Popp. Pajor spielte vor ihrem Wechsel ganze neun Jahre in Wolfsburg - der VfL kennt sie also sehr gut.
Die Wölfinnen müssen dabei auch die jüngste Niederlage in der Frauen-Bundesliga abschütteln: Mit 1:3 verloren sie gegen Bayern, die Titelchancen sind nun gering. Wolfsburg will den Frust jetzt in Motivation umwandeln, wie das schon oft gelang: Nach empfindlichen Niederlagen schlug der VfL gerne stark zurück. So folgte etwa auf das Aus im DFB-Pokal ein überzeugender Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt.
"Es ist nicht optimal, dass wir nicht die Konstanz über die ganze Saison mitbringen", sagte Popp: "Das ist energieraubend." Die Comeback-Qualitäten ihres Teams seien aber herausragend. "Viele Teams würden sich bei solchen Niederlagen einigeln, und es würde über einen längeren Zeitraum nicht gut laufen."
Anders als Wolfsburg spielen die Frauen des FC Bayern München ihr Spiel nicht im großen Stadion, sondern am heimischen Campus - daher gibt es nun eine Stadion-Debatte um Bayern. Popp sagte: "Es ist kein optimaler Weg der Entwicklung des Frauenfußballs, wenn man einheitlich und geschlossen nicht immer in die großen Stadien geht" - schließlich sei Bayern ja auch bei vielen anderen Topspielen nicht in die große Arena umgezogen.