Plötzliche Formdelle bei Eintracht Frankfurt: Das steckt dahinter

Eintracht Frankfurt steckt nach drei sieglosen Spielen in Folge erstmals in dieser Saison in einer kleinen Ergebniskrise. Die Verantwortlichen suchen derzeit nach Gründen und einem Ausweg aus der Situation.
Robin Koch, Mahmoud Dahoud, Kevin Trapp
Robin Koch, Mahmoud Dahoud, Kevin Trapp / Alex Grimm/GettyImages
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Unter dem Strich kann Eintracht Frankfurt auf eine sehr erfolgreiche Hinrunde zurückblicken. Die Hessen überzeugten vor allem durch furiosen Angriffsfußball, sind aktuell Tabellenzweiter der Bundesliga und auch in der Europa League auf Achtelfinal-Kurs. Die jüngsten drei Auftritte haben dennoch einige Fragen hinterlassen.

Nach der Pokal-Klatsche bei RB Leipzig (0:3) und dem 2:2 zuhause in der Liga gegen Augsburg verlor die Eintracht am Donnerstag bei Olympique Lyon mit 2:3 und blieb damit im dritten Pflichtspiel hintereinander ohne Sieg. Ein Novum in dieser Spielzeit, in der die Anhänger in den letzten Monaten mit vielen Erfolgen verwöhnt wurden.

Doch was sind die Gründe dafür, dass der Eintracht kurz vor der Winterpause womöglich doch noch die Puste ausgeht? "Lyon hat uns gezeigt, dass wir noch viel Entwicklungspotenzial haben und noch viel lernen müssen. Diese Fehler darfst du nicht machen", suchte Sportvorstand Markus Krösche am Donnerstag nach den Gründen (via Bild).

Trapp als mehrfacher Unglücksrabe: Böse Fehler in der Abwehr werden bestraft

Die Niederlage dort kam vor allem durch individuelle Fehler von wichtigen Führungsspielern zustande. Bevor Arthur Theate und Rasmus Kristensen bei den Gegentreffern zwei und drei wichtige Zweikämpfe verloren, sah Kevin Trapp beim zwischenzeitlichen 1:1 nicht gut aus. "Klar, der Ball wird abgefälscht, trotzdem kommt er relativ zentral. Als Torhüter fühlst du dich dabei nicht gut", gab Trapp zu.

Fehler, die sich beim sonst so verlässlichen Torhüter zuletzt häuften: Schon beim 1:2 in Leverkusen und gegen Augsburg verschuldete Trapp mit seinen Patzern zwei schmerzhafte Gegentreffer. Ist die fehlende Konzentration auf die hohe Belastung der vergangenen Monate zurückzuführen?

Trainer Dino Toppmöller blickt lieber auf taktische Gründe. "Es gab in diesem Spiel viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Lyon war zum Beispiel im Ballbesitz einfach besser, sauberer, klarer in den Aktionen", analysierte der 44-Jährige.

Und weiter: "Wir können nicht permanent den Gegner stressen und wenn wir dann den Ball haben, ihn gleich wieder verlieren. Da hab‘ ich mich am Anfang wirklich aufgeregt. Denn wenn du den Ball immer wieder schnell verlierst, gehen dir irgendwann die Körner aus."

Gut möglich, dass Toppmöller die Winterpause dafür nutzen wird, um an diesen Elementen zu arbeiten. Durch die vielen englischen Wochen hatten die Frankfurter dazu schließlich kaum die Gelegenheit. Doch zuvor muss die Eintracht noch die letzten beiden Duelle des Jahres bei RB Leipzig (Sonntag, 19:30) und gegen Mainz 05 (21. Dezember) bestreiten.


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