Plötzlich wieder wichtig: Seoane schwärmt von Gladbach-Star
Von Hendrik Gag

Vor der Saison kam Kevin Stöger als Hoffnungsträger zu Borussia Mönchengladbach. Der Österreicher hatte eine herausragende Saison beim VfL Bochum gespielt und sollte das Spiel der in der letzten Saison kriselnden Fohlen-Elf beleben. Bei seinem neuen Klub erlebte Stöger jedoch einen Stotterstart.
Nachdem er zunächst gesetzt war, rutschte der 31-Jährige im Laufe der Hinrunde aus der Startelf. In acht der letzten neun Partien im alten Jahr saß Stöger zu Beginn auf der Bank, nur beim 1:1 gegen Borussia Dortmund durfte er von Anfang an ran. "Grundsätzlich bin ich nie zufrieden, wenn ich nicht spiele", zeigte sich der offensive Mittelfeldspieler vor dem Jahreswechsel unglücklich mit seiner Situation.
Im neuen Jahr sieht die Welt ganz anders aus: In den sechs Spielen seit dem Re-Start stand der Österreicher nur zweimal nicht in der Startelf. Zunächst war er wegen der Verletzung von Alassane Plea in die erste Elf gerutscht, inzwischen ist er nicht mehr wegzudenken. "Kevin ist ein Hierarchie-Spieler, er übernimmt Verantwortung mit und ohne Ball. Er arbeitet vorn und hinten, sodass man mit ihm manchmal das Gefühl hat, im Mittelfeld einen Spieler mehr zu haben. In unserer Achse ist er mit seiner Reife und seinem Spirit ganz wichtig für die Stabilität und Kompaktheit", schwärmt Gladbach-Trainer Gerardo Seoane gegenüber der Bild vom Österreicher.
Mit Stöger in der Startelf erlebt seine Mannschaft ihre bislang beste Saisonphase. Aus den letzten drei Partien konnte Gladbach sieben Punkte einfahren und dabei auch gegen zwei Teams aus den Top fünf der Tabelle überzeugen (2:1-Sieg in Stuttgart, 1:1 gegen Frankfurt). Inzwischen ist der Europapokal ein realistisches Ziel, die Fohlen stehen auf Platz acht der Tabelle, nur zwei Punkte hinter dem Sechsten aus Freiburg. Als Nächstes steht das Auswärtsspiel bei Union Berlin am kommenden Samstag an - dann wohl wieder mit Stöger von Beginn an.
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