Plötzlich Sechser: Was macht eigentlich Ondrej Duda?
Von Noah Piotrowiak

Ondrej Duda wechselte im Alter von 21 Jahren in die Bundesliga: Im Sommer 2016 zahlte Hertha BSC 4,2 Millionen Euro an Legia Warschau für den slowakischen Mittelfeldspieler. Dreieinhalb Jahre verbrachte Duda in der Hauptstadt und steuerte insgesamt 13 Tore sowie neun Vorlagen bei.
Nach einer kurzen Leihe zu Norwich City wechselte der damals 25-Jährige im Jahr 2020 für sieben Millionen Euro von Berlin nach Köln – der viertteuerste Transfer in der Geschichte des 1. FC Köln. Als fester Bestandteil der Mannschaft absolvierte er 88 Spiele für die Kölner und sammelte dabei 20 Scorerpunkte.
Dudas Karriere nach dem Bundesliga-Abschied
Im Winter 2023 akzeptierte der 1. FC Köln das Leihangebot von Hellas Verona für die Rückrunde. Der italienische Klub sicherte sich dabei eine Kaufpflicht, die bei Klassenerhalt wirksam wurde – ein Ziel, das Verona erreichte. Somit wechselte Duda im Sommer 2023 fest nach Italien, die Ablösesumme betrug 3,1 Millionen Euro.
Aktuell steht Duda weiterhin für Hellas Verona in der Serie A auf dem Platz und zählt dort zu den absoluten Leistungsträgern. Obwohl der Klub regelmäßig zum Kreis der Abstiegskandidaten zählt, gelingt es ihm immer wieder, die Klasse zu halten – zumindest seit Duda im Team ist. Auch in dieser Saison galt Hellas als potenzieller Absteiger, konnte sich zuletzt jedoch aus der gefährlichen Zone befreien und belegt derzeit Rang 14 in der Serie A – mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Duda spielt eine entscheidende Rolle für Hellas Verona: Am letzten Spieltag sicherte er seinem Team mit einem herausragenden Freistoßtor einen 1:0-Auswärtssieg gegen Udinese. Dieser Treffer war nicht nur spektakulär, sondern auch enorm wichtig, da er Verona einen bedeutenden Schritt heraus aus der Abstiegszone ermöglichte.
Spielerisch hat sich Duda im Vergleich zu seiner Bundesliga-Zeit spürbar verändert. Während er bei Hertha und Köln überwiegend als klassischer Zehner agierte und phasenweise sogar als hängende Spitze auflief, übernimmt er nun eine deutlich defensivere Rolle. Fast schon als klassischer Sechser ist er maßgeblich am Spielaufbau beteiligt. Trainer Paolo Zanetti setzt den 30-Jährigen als zentralen Mittelfeldstrategen ein - dabei überzeugt Duda nicht nur mit seiner Laufstärke, sondern sorgt auch immer wieder mit Traumtoren und starken Standards für Aufsehen.
Als einer der besten Spieler Veronas wäre Duda zweifellos auch bei Hertha und Köln ein absoluter Schlüsselspieler – doch beide Klubs spielen inzwischen in der zweiten Liga, einer Spielklasse, die seinen Qualitäten kaum gerecht wird. Mit 30 Jahren ist eine Rückkehr in die Bundesliga jedoch keineswegs ausgeschlossen. Denn wer weiß, vielleicht findet der Slowake ja noch einmal den Weg zurück nach Deutschland.
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