Platzt der Medizincheck? Sorgen um möglichen Köln-Neuzugang
Von Franz Krafczyk
Der 1. FC Köln könnte sich im Winter noch ein weiteres Mal bei Sturm Graz bedienen: Nachdem der Transfer von Rechtsverteidiger Yusuf Gazibegovic bereits verkündet wurde, steht wohl auch Gregory Wüthrich auf dem Wunschzettel der Geißböcke. Das berichten die Kölnische Rundschau und der Express.
Der Spieler soll beim jüngsten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (3:1) bereits im Rhein-Energie-Stadion gewesen sein. Aufgrund seines auslaufenden Vertrags im Sommer könnte der 30-jährige Innenverteidiger zum echten Schnäppchen für die Kölner werden. Sorgen bereitet allerdings der Blick auf den Medizincheck, den der Spieler im Falle eines Wechsels erst einmal bestehen müsste.
Die Vorgeschichte ist kompliziert: Schon im Sommer 2023 wäre Wüthrich beinahe nach Deutschland gewechselt. Der Transfer zum FC Augsburg scheiterte damals aber am Medizincheck, durch den der Schweizer aufgrund von früheren Knieverletzungen fiel. Allerdings hätte der Check laut dem damaligen Grazer Sportchef Andreas Schicker "keine neuen Erkenntnisse" hervorgebracht, wodurch die Situation bis heute ein großes Rätsel hinterließ.
Im September diesen Jahres verletzte sich Wüthrich im Champions-League-Spiel gegen Stade Brest erneut am Knie, allerdings wurde "nur" eine Kapselverletzung festgestellt, wodurch der Abwehrspieler schon Ende November wieder auf den Platz zurückkehren konnte.
Ein Transfer eines Innenverteidigers wäre für die Kölner enorm wichtig, schließlich ist dort die jetzige Auswahl von Trainer Gerhard Struber, der im Laufe der Hinrunde auf eine Dreierkette umstellte, besonders dünn. Mit Timo Hübers, Dominique Heintz und Julian Pauli besitzt der Österreicher derzeit nur drei gestandene Innenverteidiger, die fit sind. Luca Kilian zog sich kürzlich den nächsten Kreuzbandriss zu und fällt damit erneut mehrere Monate aus, Talent Elias Bakatukanda scheint für regelmäßige Einsätze noch nicht bereit zu sein und soll im Idealfall schon im Winter für mehr Spielpraxis verliehen werden.
Im Kampf um den Aufstieg würde der erfahrene Wüthrich, der für Graz in viereinhalb Jahren 162 Pflichtspieleinsätze sammelte und im kürzlich für die Schweizer A-Nationalmannschaft debütierte, enorm weiterhelfen. Ob der Transfer zustande kommt, wird allerdings erst nach dem Medizincheck sicher sein.
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