Paukenschlag beim BVB: Sportchef Ricken greift durch - Bericht

Nach Trainer Nuri Sahin steht bei Borussia Dortmund offenbar die nächste Freistellung bevor. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken will im Machtkampf der sportlichen Führung durchgreifen.
Sven Mislintat (l.) und Lars Ricken
Sven Mislintat (l.) und Lars Ricken / Christof Koepsel/GettyImages
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Die vergangenen Wochen und Monaten bei Borussia Dortmund haben gezeigt, dass es innerhalb der sportlichen Führung erhebliche Spannungen gibt. Allen voran gilt das für Sportdirektor Sebastian Kehl und Rückkehrer Sven Mislintat, der beim BVB als Kaderplaner und Leiter der Scouting-Abteilung fungiert.

Immer wieder gab es Berichte, wonach sich Kehl und Mislintat uneins sind. Mislintat soll zudem regelmäßig seine Kompetenzen überschritten und so für Ärger bei der BVB-Führung gesorgt haben. Vor der Vertragsverlängerung mit Kehl schien sich Mislintat Chancen ausgerechnet zu haben, Kehl als Sportdirektor beerben zu können.

Nach Informationen der Ruhrnachrichten und des SID sieht Ricken nun in der Trennung von Mislintat den "Schlüssel" für eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit der sportlichen Führung. Ohne Mislintat wollen Ricken, Kehl und Co. künftig wieder zielgerichteter und vor allem erfolgreicher arbeiten.

Die Entscheidung über das Aus von Mislintat soll "zeitnah verkündet werden". Der 52-Jährige war erst im Mai 2024 nach Dortmund zurückgekehrt, wo er einst als "Diamentenauge" gefeiert wurde. Nach Stationen bei Arsenal und dem VfB Stuttgart sowie einem Intermezzo bei Ajax kehrte Mislintat nach Dortmund zurück. Die Hoffnungenen waren, dass er gemeinsam mit Kehl die Personalplanungen vorantreiben kann. Das Gegenteil war passiert: Schon zum Start schien es im Innenverhältnis der Verantwortlichen zu krachen. Jetzt scheint sich Ricken endgültig von diesem Modell verabschieden zu wollen. Um vor allem wieder mehr Ruhe in den Klub zu bringen.

Zuvor war bereits berichtet worden, dass Berater Matthias Sammer künftig auf seinen TV-Experten-Job bei BVB-Spielen verzichten solle. Sammer hatte die Mannschaft öffentlich nach dem 1:2 in Bologna scharf kritisiert.


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