Ohne Champions League droht dem BVB der Personal-GAU - Bericht

Die Champions League ist für den BVB von sehr großer Bedeutung - und zurzeit recht weit entfernt. Sollte die Qualifikation verpasst werden, könnte das auch schwerwiegende personelle Folgen nach sich ziehen.
Auch Gregor Kobel könnte ohne die CL einen Wechsel in Betracht ziehen
Auch Gregor Kobel könnte ohne die CL einen Wechsel in Betracht ziehen / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Ein personell geschwächtes Borussia Dortmund ist am vergangenen Freitag mit einer Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen (2:3) ins neue Jahr gestartet. Für Schwarz-Gelb bedeutet das, dass man am Dienstagabend bei Holstein Kiel als Tabellenachter ins letzte Hinrunden-Spiel gehen wird. Eine Ausgangslage, die ebenso gefährlich wie unbefriedigend ist.

Aktuell sind es fünf Punkte, die den BVB vom vierten Platz und damit von der Qualifikation für die Champions League trennen. Angesichts der zahlreichen Ausfälle und der bislang kaum konstanten Leistungen der Mannschaft von Nuri Sahin gibt es die Befürchtung, dass dieser Abstand eher noch anwachsen als abschmelzen könnte.

Gittens, Kobel und Co.: Wer hängt wie sehr an der Königsklasse?

Wie die Bild berichtet, könnte ein Verpassen der Königsklassen-Qualifikation auch für gleich mehrere Abgänge wichtiger Stammspieler und Leistungsträger sorgen. Bei vier Spielern besteht offenbar diese akute Gefahr.

Dabei geht es unter anderem um Jamie Gittens. Schon jetzt ist er anhand des geschätzten Marktwerts von 50 Millionen Euro (via transfermarkt) der wertvollste Spieler der Dortmunder. Trotz des bis 2028 gültigen Vertrags ist es ein offenes Geheimnis, dass der Flügelspieler früher oder später für die nächste große Ablösesumme sorgen soll. Dieser Schritt könnte eher erfolgen als gedacht, sollte sich der BVB nicht für die Champions League qualifizieren. Zu groß und namhaft sind die Interessenten schon jetzt, als dass das Verpassen des Minimalziels keine Folgen hätte. Zumal der BVB ohne Champions-League-Einnahmen umso mehr auf Transfererlöse angewiesen wäre.

Das gilt wohl auch für Gregor Kobel. Er möchte mit dem BVB unbedingt Titel gewinnen - ist davon aber zurzeit weit entfernt. Anders formuliert: Er würde am liebsten mit dem BVB Titel gewinnen, primär geht es ihm aber eben um die Titel. Eine Saison ohne die Champions League würde einen Wechsel wohl auch für ihn reizvoller machen. Mehrere Klubs aus der englischen Premier League werden längst mit ihm in Verbindung gebracht.

Des Weiteren nennt die Bild noch Karim Adeyemi und Nico Schlotterbeck als Wechsel-Kandidaten, sollte der vierte Platz nicht erreicht werden. Während der FC Chelsea ohnehin schon am Flügelspieler baggert und im nächsten Sommer einen erneuten Transfer-Versuch starten will, möchte der Abwehrspieler eigentlich noch länger beim BVB bleiben - weshalb auch schon Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung angedacht sind. Doch natürlich gibt es auch ein reges Interesse an ihm, das ohne die Champions League nur noch attraktiver wirken dürfte.

Die Champions League hat direkten Einfluss auf die Kaderplanung

Eines ist klar: Die Teilnahme an der Champions League ist für den BVB normal geworden und daher auch Bestand einer Erwartungshaltung der Spieler, insbesondere der Spieler mit hohen Ansprüchen und Zielen. Sollte sie wegfallen, würde das einen Verbleib logischerweise weniger attraktiv machen.

Aus diesem Grund ist dieses Minimalziel für Dortmund auch so wichtig. Dabei geht es eben nicht nur um die CL-Hymne, die Bonus-Millionen und den eigenen Prestige. Die Königsklasse hängt beim BVB maßgeblich mit der Personalplanung zusammen. Und das betrifft eben nicht nur potenzielle Neuzugänge, sondern auch Spieler im eigenen Kader, die einen Abgang dann schon eher in Betracht ziehen könnten.


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