Offiziell: Hoffenheim trennt sich von Trainer Matarazzo - Gespräche mit Wunsch-Nachfolger
Von Oliver Helbig
Die zweite Trainerentlassung der laufenden Bundesliga-Saison ist perfekt. Nachdem die TSG 1899 Hoffenheim auswärts beim FC Augsburg nicht über ein torloses Remis hinauskam, trennte man sich zum Start der letzten Länderspielpause des Jahres von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo. Gehen muss auch dessen Co-Trainer Michael Kammermeyer.
Der US-Amerikaner, der bereits die Hoffenheimer U17 trainierte und sich später als Co-Trainer bei der TSG und als Cheftrainer des VfB Stuttgart einen Namen machte, saß in insgesamt 67 Pflichtspielen als verantwortlicher Trainer auf der Hoffenheimer Bank. Der Start in die Saison ist dem Europa-League-Teilnehmer mit nur neun Punkten aus den ersten zehn Spielen missglückt. Matarazzos Job galt schon seit einigen Wochen als gefährdet.
Nach dem 0:0 in Augsburg hatte Sportchef Andreas Schicker die Trennung vom Trainer bereits angedeutet. "Es ist so, dass wir uns nächste Woche zusammensetzen und alles analysieren. Das wäre so oder so unabhängig vom Ergebnis der Plan gewesen. Er [Matarazzo] hat gute Arbeit verrichtet. Aber trotzdem ist es so, dass wir nach zehn Spielen neun Punkte haben", sagte er bei DAZN.
Am Montagnachmittag begründete Schicker den Trainerwechsel wiefolgt: "Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, zumal ich in den vergangenen Wochen seit meinem Amtsantritt einen sehr guten und offenen Austausch mit Rino hatte. Allerdings haben nun mehrere Faktoren dazu geführt, die Zusammenarbeit mit Rino als Cheftrainer zu beenden. Wir haben mit neun Punkten nach zehn Spielen zum aktuellen Zeitpunkt in der Bundesliga nicht nur zu wenig Zähler auf dem Konto, auch die fehlende Konstanzin den Leistungenin dieser Saison hat zu unserer Entscheidung beigetragen."
Matarazzo verabschiedet sich erneut aus Hoffenheim: "Leider ist die Zeit gekommen, getrennte Wege zu gehen. Ich werde immer auf eine lehrreiche Zeit zurückblicken, die durch unterschiedliche Herausforderungen und tolle Erfolgsmomente geprägt war. Ich bin stolz darauf, mit dieser Mannschaft und Trainerteam gearbeitet zu haben, die bereit waren, miteinander und füreinander durchs Feuer zu gehen. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich wünsche der TSG eine erfolgreiche Zukunft, und unseren Jungs den maximalen Erfolg in allen drei Wettbewerben."
Schicker will Ilzer aus Graz holen
Als möglicher Nachfolger bringt der kicker Christian Ilzer ins Spiel. Der 47-jährige Österreicher ist Trainer von Sturm Graz und hat beim amtierenden Meister bereits mit Schicker zusammengearbeitet. Wie Sky weiter berichtet, sollen Gespräche bereits stattgefunden haben. Ilzer gilt als absoluter Wunsch-Kandidat, in Graz ist sein Vertrag noch bis 2026 gültig.
Nach der Länderspielpause geht es für die TSG mit einem Heimspiel gegen RB Leipzig weiter, ehe mit Duellen in Braga, Mainz und Wolfsburg drei Auswärtsspiele in Serie anstehen. Bis ein neuer Cheftrainer gefunden ist, übernehmen nach Vereinsangaben Frank Fröhling und Benjamin Hübner das Training.
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