NWSL-Playoffs: Zwei Deutsche weiter - drei sind raus

Die erste Runde der NWSL-Playoffs wurde ausgespielt. Die Teams zweier deutscher Spielerinnen konnten sich für das Halbfinale qualifizieren. Die anderen drei Deutschen schieden aus.
Almuth Schult
Almuth Schult / Al Chang/ISI Photos/GettyImages
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In der amerikanischen NWSL steigt gerade die heiße Phase: In den sogenannten Playoffs spielen die besten acht Teams um den Meistertitel. Die Viertelfinal-Partien fanden dieses Wochenende statt. Mit dabei waren auch alle fünf deutschen Spielerinnen mit ihren jeweiligen Teams. Ins Halbfinale schafften es aber nur zwei der fünf. Für die anderen bedeutete die Niederlage jetzt das Saisonende.

Schult schmeißt Rauch aus den Playoffs

Am Samstagabend kam es in den USA zum Duell der langjährigen Nationalspielerinnen Almuth Schult und Felicitas Rauch. Während im Hinspiel der regulären Saison Rauch mit ihrem Team North Carolina Courage gewinnen konnte, verlor NCC Rückspiel gegen Kansas City. Nun wurden die Karten neu gemischt. Bereits in der achten Minute stellte die Toptorjägerin Temwa Chawinga mit ihrem Treffer zum 1:0 die Weichen auf Sieg für Kansas City. Die malawische Nationalspielerin erzielte stolze 21 Tore in 26 Pflichtspielen für ihren Verein. Während in der ersten Halbzeit das Team von Almuth Schult am Drücker war, änderte sich das Bild in Halbzeit zwei. North Carolina Courage riss das Spiel an sich (71 Prozent Ballbesitz) und feuerte mehrmals Schüsse auf den Kasten von Almuth Schult ab, die diese aber souverän parieren konnte. So blieb es bei dem Ergebnis und Schult schmiss Rauch ganz knapp aus den Playoffs. Kansas City wird nun am kommenden Wochenende im Halbfinale auf den Gewinner der regulären Saison Orlando Pride treffen.

Etliche Stunden zuvor duellierte sich Orlando Pride mit Maximiliane Ralls Team, den Chigaco Red Stars. Allerdings ohne die ehemalige Spielerin des FC Bayern München, die zuletzt aufgrund einer Verletzung der Bauchmuskulatur pausieren musste. Durch Tore von Haley Hanson (26.), Barbra Banda (39./45.+6) und einem verwandelten Elfmeter von Marta (56.). zog Orlando Pride ungefährdet mit 4:1 ins Halbfinale ein und wurde ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht.

Berger bezwingt Müller

Im zweiten deutsch-deutschen Duell standen sich am Sonntagabend Ann-Katrin Berger und Marie Müller gegenüber. Die deutsche Nationaltorhüterin Berger steht für den amtierenden Meister NJ/NY Gotham FC zwischen den Pfosten, während U23-Nationalspielerin Müller bei den Portland Thorns als Außenverteidigerin aufläuft. Nach einer unterhaltsamen, aber torlosen ersten Häfte nahm die Partie nach Wiederanpfiff an Fahrt auf. Tierna Davidson brachte in der 67. Minute Gotham FC in Führung, wobei Reilyn Turner den Spielstand nur acht Minuten später egalisieren konnte. So ging dieses Duell in also in die Verlängerung. Letztendlich brachte die US-amerikanische Nationalspielerin Rose Lavelle die Erlösung für Gotham und erzielte den 2:1-Führungstreffer (90.+7). Die Thorns konnten den Rückstand kein zweites Mal aufholen und so zieht Berger mit ihrem Verein verdient ins Halbfinale der Playoffs ein.

Im zweiten Halbfinale trifft NJ/NY Gotham FC dann auf Washington Spirit, die im letzten Viertelfinale ihre Gegner Bay FC in der Verlängerung mithilfe eines Eigentors der gegnerischen Verteidigerin eliminieren konnten. Das Halbfinale zwischen Orlando Pride und Kansas City Current steigt am 17. November, das von Gotham FC und Washington Spirit am 16. November. Das große Finale findet dann am 24. November statt - mit viel Glück stehen dann dort zwei deutsche Torhüterinnen zwischen den Pfosten.