Nur ein Sieg aus fünf Spielen: Das Fazit zu Kompanys ersten Härtetests
Von Franz Krafczyk
Bei der 1:4-Niederlage beim FC Barcelona wurden dem FC Bayern am Mittwoch die Grenzen aufgezeigt: Am Ende verloren die Münchner überraschend deutlich und stehen in der Champions League mit nur drei Punkten aus drei Spielen da. Dass aus den letzten fünf Pflichtspielen insgesamt nur ein Sieg (beim 4:0 gegen den VfB Stuttgart) heraussprang, wirft natürlich Fragen auf.
Der Spielstil von Vincent Kompany, der seine Verteidiger sehr hoch stehen lässt, wurde von den Katalanen eiskalt bestraft. Beim ersten Treffer hob Joshua Kimmich das Abseits auf, bei den anderen Treffern sah vor allem das hart umstrittene Innenverteidiger-Duo Min-jae Kim und Dayot Upamecano nicht gut aus. Szenen, die sich in den letzten Wochen häuften. Lange Bälle und schnelles Umschalten sind derzeit ein probates Mittel gegen die Münchner.
Die neue Spielweise der Bayern mag gegen vermeintlich leichtere Gegner wie Holstein Kiel (6:1), Dinamo Zagreb (9:2) oder Werder Bremen (5:0) zu Kantersiegen geführt haben, gegen Bayer Leverkusen (1:1), Aston Villa (0:1), Eintracht Frankfurt (3:3) und zuletzt gegen Barça ging sie nicht auf. Das zeigt: Wenn der Gegner in der Offensive Klasse hat, kann er diese auch ausspielen. Omar Marmoush und Raphinha können ein Lied davon singen.
Seine ersten Härtetests als Bayern-Coach hat Kompany, vor allem was die Defensivarbeit seiner Mannschaft angeht, damit eindeutig verhauen. Zwar warten mit dem VfL Bochum, Mainz 05 und Union Berlin zunächst wieder angenehmere Gegner auf die Bayern. Man darf aber schon jetzt auf die kommenden Kracher gegen Paris Saint-Germain (26. November) und Borussia Dortmund (30. November) gespannt sein und darauf, ob Kompany in diesen Spielen taktische Anpassungen vornehmen wird oder den eingeschlagenen Weg weiterhin knallhart durchsetzen will.
Klar ist: Angesichts des großen Titeldrucks an der Säbener Straße sollte der Belgier seinen zweiten großen Test besser bestehen.
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