Noch nicht aufstiegsreif: An dieser Schwäche muss der 1. FC Köln arbeiten

Ausgerechnet der 1. FC Köln bescherte dem 1. FC Magdeburg seinen ersten Heimsieg in dieser Saison. Bei der 0:3-Pleite wurde erneut ersichtlich, woran die Geißböcke dringend arbeiten müssen.
Der 1. FC Köln verlor verdient in Magdeburg
Der 1. FC Köln verlor verdient in Magdeburg / Ronny Hartmann/GettyImages
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Mit diesem Ausgang war vor der Partie nicht zwingend auszugehen. Der 1. FC Köln verlor mit 0:3 beim 1. FC Magdeburg und könnte noch an diesem Wochenende wieder seinen Platz an der Tabellenspitze verlieren. Trotz guter Anfangsphase der Gäste war die Niederlage am Ende verdient.

Zwar ist dieser Ausrutscher nach drei Ligasiegen in Folge noch kein Grund zur Panik, allerdings wurde nicht zum ersten Mal in der Rückrunde klar, in welchen Bereichen sich die Geißböcken dringend steigern müssen, wenn sie im Mai den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga feiern wollen. Das System mit Dreierkette brachte dem Effzeh in dieser Saison mehr Stabilität ein und brachte die Kölner zurück in die Erfolgsspur, doch nicht gegen alle Gegner scheint dieses Konzept aufzugehen.

Wie bereits beim Rückrunden-Auftakt beim HSV (0:1) mangelte es dem Team von Trainer Gerhard Struber an offensiver Durchschlagskraft, im Vergleich zu diesem Spiel fingen sich die Geißböcke nun aber eine Packung. Auch die Leistungen gegen Elversberg, Braunschweig und Schalke ließen trotz der Siege über weite Strecken zu Wünschen übrig, einen wirklich positiven Eindruck hinterließ die Mannschaft streng genommen nur im Pokal-Achtelfinale bei Bayer 04 Leverkusen (2:3 n. V.), bei dem sie einen starken Fight ablieferte.

Zwei Ausfälle schmerzen enorm - Offensiv-Joker enttäuschen weiterhin

Der Effzeh hat zumindest im Ligaalltag also durchaus seine Probleme in der Offensive, gerade wenn es gegen stärkere Gegner geht. Gründe dafür sind neben dem stark auf Kontrolle ausgerichteten Spielsystem auch der Ausfall von Tim Lemperle sowie zu schwache Alternativen auf der Bank. Luca Waldschmidt ist seit seiner Ankunft am Geißbockheim nie zur erhofften Verstärkung geworden, Steffen Tigges bleibt trotz leichter Steigerung kein echter Torjäger und Neuzugang Imad Rondic benötigt wohl noch Eingewöhnungszeit. Damion Downs und Linton Maina sind zwar in guter Form, können allerdings auch nicht alle Spiele alleine entscheiden. Dahinter fällt mit Eric Martel wohl der wichtigste Anker der Mannschaft aus, der gerade in schweren Spielen den absoluten Willen entfachen kann. Dieser war in Magdeburg im zweiten Durchgang nicht zu spüren.

Ein Rückschlag zur Unzeit, da es im nächsten Duell gegen Fortuna Düsseldorf geht. Das rheinische Derby wird eine nächste Antwort auf die Frage geben, ob der Effzeh wirklich der große Topfavorit für den Aufstieg ist, zu dem er dank der vielen knappen Siege in den Medien womöglich etwas zu früh gemacht wurde. Neben der Gefahr auf den nächsten Rückschlag bietet diese Partie aber auch eine große Chance, da ein Derbysieg neue Euphorie entfachen würde. Es braucht nur etwas mehr Mut.


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