Niko Kovac rätselt bei BVB-Debüt: Wie konnte das verlorengehen!?

Niko Kovac kassiert im ersten Spiel als Trainer von Borussia Dortmund direkt die erste Niederlage. Der BVB-Coach ordnet seine Debüt-Niederlage gegen Stuttgart ein.
Niko Kovac
Niko Kovac / Christof Koepsel/GettyImages
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Egal, ob mit Bayern München, Eintracht Frankfurt oder VfL Wolfsburg - War Niko Kovac als Cheftrainer im Signal-Iduna-Park zu Gast, gewann bislang immer Borussia Dortmund. Eine vermeintliche Negativserie des Kroaten, die eigentlich Hoffnung für das BVB-Debüt am Samstagnachmittag gegen den VfB Stuttgart gab. Doch aus dem erhofften Debütsieg im Premierenspiel wurde nichts, Schwarz-Gelb verlor durch zwei frühe Gegentreffer im zweiten Durchgang mit 1:2.

Auf den ersten Blick überwiegen am Sonntagvormittag daher die Negativschlagzeilen: In der Bundesliga-Tabelle stagniert der BVB auf Platz elf, wurde von einem direkten Konkurrenten um die Champions-League-Ränge geschlagen und liegt nun schon (mindestens) sechs Punkte hinter den Top Vier - RB Leipzig könnte den Rückstand mit einem Heimsieg gegen den FC St. Pauli am Sonntagabend sogar noch auf sieben Zähler anwachsen lassen. Zudem fehlt Rechtsverteidiger Julian Ryerson im nächsten Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum Gelb-Rot-Gesperrt und Topstürmer Serhou Guirassy sieht sich heftiger Kritik gegenüber.

Und doch zeigte sich Kovac nach dem Stuttgart-Spiel in Summe mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Ich denke, dass die Jungs heute alles gegeben haben. Jeder hat 100 Prozent gegeben - bis zum Ende", argumentierte der neue BVB-Coach. Tatsächlich hatte seine Truppe nach dem Anschlusstreffer durch Julian Brandt in der Schlussviertelstunde nochmal Gas gegeben und trotz Unterzahl auf den Ausgleich gedrängt, ohne dabei jedoch große Torgefahr zu versprühen. Und da lag dann auch der Knackpunkt.

"Wir haben das Spiel kontrolliert, wir müssen nur das Tor schießen", hadert Kovac und meint daher: "Wir hätten nicht als Verlierer vom Platz gehen dürfen." 16:3 Torschüsse hatte Schwarz-Gelb am Samstag angehäuft und die zuletzt wacklige Defensive damit weitestgehend stabilisiert. Vor dem gegnerischen Tor fehlte dann aber die Leichtigkeit: "Wir haben in diesen Situationen nicht das Richtige gemacht. "Wir hätten früher schießen müssen oder lieber abspielen müssen, wenn wir stattdessen geschossen haben."

Das Gute: Im wichtigen Champions-League-Playoff-Hinspiel gegen Sporting Lissabon bekommt der BVB schon am Dienstag (11.02.) die Möglichkeit, es besser zu machen. Genau darin liegt gleichzeitig aber die Gefahr. "Weil wir alle drei oder vier Tage spielen, müssen wir das viel über das Videostudium machen", spricht Kovac über mögliche Lösungsfindungen. Kein leichter Prozess, denn der Kroate sagt trotz zufriedenstellendem Debüt: "Ich weiß, dass viel Arbeit vor uns steht."


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