"Nicht so einfach" - Löw spricht über schwierige Rückkehr auf die Trainerbank

Seit seinem Rücktritt als Bundestrainer 2021 hat Joachim Löw keinen neuen Trainerjob mehr angenommen. Beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski am Donnerstag äußerte sich der 64-Jährige zur schwierigen Jobsuche.
Joachim Löw
Joachim Löw / Alex Grimm/GettyImages
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Als Joachim Löw im Sommer 2021 seinen Posten beim DFB aufgab, ging eine lange Ära im deutschen Fußball zu Ende. Seit 2004 hatte Löw zunächst als Co-Trainer und ab 2006 als Bundestrainer auf der Bank der Nationalmannschaft Platz genommen. Mit Löw begann eine der erfolgreichsten Perioden des deutschen Fußballs. Ab der WM 2006 bis einschließlich der EM 2016 erreichte die Nationalmannschaft bei fünf großen Turnieren in Folge immer mindestens das Halbfinale. Höhepunkt war dabei natürlich der Weltmeistertitel 2014 in Brasilien.

Doch mit dem Turnier 2018 folgte der sportliche Absturz. Sowohl die WM 2018 als auch die EM 2020, die wegen der Corona-Pandemie 2021 stattfand, stehen als Misserfolge in der Vita des 64-Jährigen. Der zuvor so erfolgreiche Löw-Fußball wurde bei diesen Turnieren entzaubert, es folgte jeweils das frühe Turnier-Aus. Auch Hansi Flick als Nachfolger konnte danach nicht wirklich überzeugen. Erst mit Julian Nagelsmann gelang bei der Europameisterschaft in diesem Sommer nach drei Jahren die Wende. Doch trotz des missglückten Abschieds von Löw geht er als einer der erfolgreichsten Trainer in die Geschichte des DFB ein.

Am Donnerstag kehrte Löw für das Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1.FC Köln zurück auf die Trainerbank. Podolski war fast über die gesamte Laufbahn von Löw beim DFB als Nationalspieler dabei gewesen. Zusammen mit seinem Trainerstab aus Rio, Co-Trainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Manager Oliver Bierhoff betreute Löw zum Abschied des 130-fachen Nationalspielers "Poldis 11". Im Interview mit dem Kölner Express erklärte Löw anschließend, warum es neben dem Abschiedskick noch keinen neuen Trainerjob für ihn gibt.

Zunächst betonte Löw, dass es zwar "immer mal wieder Anfragen" gegeben habe, derzeit aber "nichts Konkretes". Für ihn sei es "nicht so einfach", nach seiner Aufgabe bei der deutschen Nationalmannschaft etwas Neues zu finden: "Wenn ich so lange bei der Mannschaft und den Spielern war, das ist auch bei mir tief im Herzen. Für mich war das 15 Jahre mit viel Freude, Spaß und einer hohen Qualität verbunden", erklärte Löw die Schwierigkeiten bei der Jobsuche.

Schließlich müsse man auch für eine neue Aufgabe brennen. Deshalb sei es besonders schwierig "gerade mal so eine andere Nationalmannschaft" zu übernehmen. Dennoch betonte Löw, dass er sich auch ohne Trainerjob nicht langweile. Er habe seit dem Ende seiner Amtszeit "genug Aufgaben, die mir Spaß machen" - und das auch ohne aktive Rolle im Fußballgeschäft.


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