Nicht nur Europa: Gladbach droht wichtige Bundesliga-Millionen zu verspielen
Von Simon Zimmermann

Nach der dritten Pleite in Folge sitzt Borussia Mönchengladbach auf Tabellenplatz neun fest. Einen Platz, den Sportchef Roland Virkus vor der Saison wohl unterschrieben hätte. Damals rief er als Saisonziel noch die obere Tabellenhälfte aus.
Vor der Negativserie der vergangenen Wochen waren die Fohlen allerdings noch dick dabei im Rennen um Europa. Drei Spieltage vor Schluss hat man darin aber nur noch Außenseiterchancen.
Sportlich wäre ein Verpassen der Europa-Quali sicher ein kleiner Rückschlag. Vor allem auch in den Planungen für die kommende Saison. Mit Spielen auf europäischer Bühne wären die Fohlen deutlich attraktiver für Neuzugänge gewesen. Und auch finanziell droht ein Millionen-Verlust.
Neben den Einnahmen für die Teilnahme am Europapokal gehen mit einer schlechteren Bundesliga-Endplatzierungen auch Einnahmen aus dem TV-Geld verloren. Jeder Tabellenplatz kann am Ende 1,5 bis zwei Millionen Euro Unterschied ausmachen. "Natürlich hast du das als Manager im Blick. Es ist sehr komplex, hängt auch mit der Fünfjahreswertung zusammen und damit, welche Klubs genau am Ende vor dir landen. Ist ja logisch, dass diese Zusatzeinnahmen für einen Verein wie uns extrem wichtig sind", gab Virkus gegenüber der Bild zu.
"Tabellarisch sind wir eben noch nicht am Ziel!"
Der VfL-Sportchef ärgert sich aktuell aber noch deutlich mehr über die sportlichen Auswirkungen der Talfahrt. "Aber noch wichtiger ist für mich, dass wir unsere Ziele erreichen. Das haben wir in einigen Bereichen geschafft, wir sind insgesamt stabiler geworden, haben lange Zeit Führungen nicht mehr abgegeben, ein klares System gehabt. Aber tabellarisch sind wir eben noch nicht am Ziel!", hielt Virkus fest.
Das 2:3 in Kiel ärgere Gladbachs Sportchef immer noch "maßlos". Schließlich kamen die Fohlen zweimal nach Rückstand zurück, um am Ende doch noch zu verlieren. Virkus nimmt vor allem die Führungsspieler in die Pflicht: "Da müssen die erfahrenen Spieler auch mal dafür sorgen, dass wir uns ein paar Minuten stabilisieren. Zumal an so einem Tag, wo vieles falsch läuft, auch ein Punkt extrem wertvoll sein kann, damit wir am Ende in die Top neun kommen."
"Unsere Stärke war bisher, dass wir solidarisch verteidigt haben, in Kiel war es kopflos. Man muss auch mal erkennen, wann es nichts bringt, zu viel zu wollen", so Virkus weiter.
Laut Bild wolle er in dieser Woche vor die Mannschaft treten und sie auf die letzten drei Saisonspiele einschwören. Für Gladbach geht es noch gegen die TSG Hoffenheim, zum FC Bayern und gegen den VfL Wolfsburg.
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