Neuer Verein, anderes Leben: Diesen Rat erteilt Lothar Matthäus Thomas Müller
Von Oscar Nolte

Die Würfel bei Thomas Müller und dem FC Bayern sind gefallen: der Vertrag des Routiniers wird am Saisonende nicht verlängert, die Ära des Raumdeuters beim deutschen Rekordmeister endet. Wie es im Sommer für Müller weitergeht, das ist noch völlig offen.
Lothar Matthäus rät dem 35-Jährigen, seine Karriere in den USA fortzusetzen. Dort würde für Müller nicht nur eine neue Herausforderung, sondern eine ganz neue Lebenserfahrung warten, prophezeit Matthäus.
Matthäus rät Müller zu USA-Wechsel
"Thomas hat so viele Möglichkeiten, aber ich könnte ihn mir sehr gut in der MLS vorstellen", sagte Matthäus gegenüber Sky. "Er wäre dort das Aushängeschild und könnte da befreiter leben, das habe ich auch gemerkt, da konntest du mal Privatperson sein."
Im Gegensatz zu seiner eigenen USA-Erfahrung - Matthäus wechselte 2000 zu den Metro Stars (heute Red Bull New York) - sieht er bei Müller auch einen entscheidenden Vorteil: "Er spricht super Englisch - dieses Problem hatte ich, als ich rüber gegangen bin, er ist mir da weit voraus."
Zudem könnte Müller mit einem Wechsel nach New York den Grundstein für seine Karriere nach der Karriere bei den Bayern legen. "Und Bayern München hat auch ein Büro in New York, da kann man ja auch mal ins Marketing reinriechen", führte Matthäus aus.
Matthäus kritisiert Führungsetage des FC Bayern
Die Bayern sollen großes Interesse daran haben, Müller nach seiner aktiven Karriere in neuer Rolle im Verein zu beschäftigen. Beim deutschen Rekordmeister sieht Matthäus aktuell große Probleme in der Führungsetage, getreu dem Motto: Zu viele Köche verderben den Brei. Das sei auch bei dem ungünstig kommunizierten Aus von Müller der Fall gewesen.
Sportvorstand Max Eberl habe seinen eigenen Plan und Ehrenpräsident Uli Hoeneß "einen anderen - jeder hat seinen, das ist schlecht", konstatierte Matthäus. Dem Vernehmen nach soll Eberl den Plan verfolgt haben, Müller einen neuen Vertrag anzubieten. Hoeneß hingegen wollte einen klaren Cut. "Einer sitzt an der Säbener Straße, der andere am Tegernsee - und anscheinend gibt es keine direkte Verbindung zwischen ihnen", monierte Matthäus.
Weitere Artikel zum FC Bayern bei 90min lesen:
feed