Neuer Trainer: Wen Didi Hamann zum BVB holen würde

Borussia Dortmund befindet sich nach der Entlassung von Nuri Sahin auf Trainersuche. Didi Hamann hat einen klaren Favoriten auf die Nachfolge des Türken.
Dietmar Hamann
Dietmar Hamann / Tim Clayton - Corbis/GettyImages
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Eigentlich wollte Borussia Dortmund 2025 endlich durchstarten. Nach nur vier Pflichtspielen und vier Niederlagen im neuen Kalenderjahr steht nun jedoch fest: Das Experiment mit der Installation von Nuri Sahin als Nachfolger von Edin Terzic ist nach nicht einmal sieben Monaten krachend gescheitert. Die 1:2-Niederlage in der Champions League beim FC Bologna am Dienstagabend war zu viel, das Aus des BVB-Coaches keine zwölf Stunden später offiziell.

"Wir schätzen Nuri Sahin und seine Arbeit sehr, haben uns eine lange Zusammenarbeit gewünscht und hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir gemeinsam die sportliche Wende schaffen. Nach vier Niederlagen in Serie, bedingt durch lediglich einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen und als aktueller Tabellenzehnter der Bundesliga haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können", begründete Sport-Geschäftsführer Lars Ricken die Entlassung Sahins. "Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar."

Drei Tage vor dem nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen (25.01.) wartet auf die Verantwortlichen von Borussia Dortmund nun die schwere Aufgabe, einen neuen Cheftrainer zu verpflichten. Erik ten Hag, Nico Kovac, Roger Schmidt, Urs Fischer, Joachim Löw - die Liste der möglichen Kandidaten ist lang. Klar ist aber schon jetzt: Eine schnelle Entscheidung wird es wohl nicht geben, denn zumindest beim Spiel gegen Werder Bremen soll U19-Trainer Mike Tullberg die Geschicke an der Seitenlinie leiten.

Doch wie geht es danach weiter? Am kommenden Mittwoch steht schließlich schon das entscheidende letzte Spiel der Champions-League-Ligaphase gegen Shakhtar Donezk (29.01.) an. Bundesliga-Experte Didi Hamann hat einen klaren Rat an den BVB. "Die Trennung von Nuri Sahin kommt aus meiner Sicht vier Spiele zu spät. Den Schritt hätte man schon zur Winterpause machen können oder machen müssen", schreibt er in seiner Kolumne bei Sky und meint: "Solch ein Negativlauf, wie ihn Dortmund hat, macht auch etwas mit der Mannschaft. Deswegen wäre mir das Risiko zu groß, jetzt einen festen Trainer zu holen. U19-Trainer Mike Tullberg wird nicht bis zum Saisonende dableiben, ein Interimstrainer ist für mich die beste und einzige Lösung."

Kein neuer Cheftrainer also, sondern vielmehr eine Übergangslösung wie in der Saison 2017/18 mit Peter Stöger. Dieser hatte damals im Dezember 2017 vom entlassenen Peter Bosz übernommen, den BVB in ruhigere Fahrwasser geführt und im Sommer 2018 das Zepter dann an den neuen Chefcoach Lucien Favre übergeben. Ein solches Szenario wünscht sich Hamann auch jetzt - mit einem Altbekannten: "Ich würde Niko Kovac fragen, ob er es bis zum Saisonende macht, dann abwarten, was in den nächsten Wochen passiert und im Frühjahr eine Entscheidung treffen."

"Ich würde gerne Kovac beim BVB sehen, weil ich glaube, dass die Mannschaft eine starke Hand braucht", begründet Hamann seine Wunschlösung für Schwarz-Gelb. "Man hat sie viel zu lange mit einigen Sachen davonkommen lassen. Es gab große Strömungen gegen Edin Terzic, den erfolgreichsten Trainer der vergangenen Jahre, der letzte Saison das Champions-League-Finale erreicht hat. Die Spieler brauchen einen Trainer, der durchgreift, der bedingungslos Entscheidungen trifft, und ich glaube, dass Kovac das machen würde."


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