Neuer Trainer mit neuen Maßnahmen: Das hat Niko Kovac beim BVB verändert

Niko Kovac will den BVB auch dauerhaft wieder auf Erfolgskurs bringen. Dafür hat sich der neue Coach schon zu Beginn seiner Amtszeit einige Maßnahmen überlegt.
Niko Kovac gibt Emre Can und Daniel Svensson ein paar Anweisungen
Niko Kovac gibt Emre Can und Daniel Svensson ein paar Anweisungen / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Der Einzug ins Achtelfinale der Champions League gegen Sporting Lissabon (3:0 nach Hin- und Rückspiel) sowie der 6:0-Kantersieg gegen Union Berlin sollen erst der Anfang einer großen Erfolgsgeschichte sein. Niko Kovac will den BVB auch dauerhaft in Form bringen und arbeitet seit Beginn seiner Amtszeit hart daran.

Einige Maßnahmen des Deutsch-Kroaten waren dabei etwas ungewöhnlich: So ließ Kovac laut Sky am vergangenen Dienstag seinen gesamten Kader einen Laktattest absolvieren. Was normalerweise zu Beginn einer Vorbereitung auf dem Programm steht, ordnete Kovac nun mitten in der Saison an.

"Wir wollten wissen, wo wir stehen und wo wir hinwollen. Große Sprünge sind während der Saison schwierig. Fußball ist ein Laufsport. Wir wollen das verbessern", begründete Kovac seine Idee.

Kovac hat erkannt, dass der BVB läuferisch dringend besser werden muss, schließlich liefen die Schwarz-Gelben in 15 der bisherigen 23 Bundesligaspiele weniger als der Gegner. Aber auch spielerisch ist noch Luft nach oben. Dabei soll künftig Steve Rands helfen, den Kovac als neuen Analysten verpflichtet hat. Der 39-jährige Engländer arbeitete in diesem Bereich bereits unter Pep Guardiola bei Manchester City und war zuletzt Co-Trainer beim Premier-League-Aufsteiger Leicester City. Rands wird sich dem Bericht zufolge mit der Beobachtung von Gegnern und Spielern beschäftigen.

Kovac setzt auf den Wohlfühl-Faktor - und einen pragmatischeren Spielansatz

Kovac will aber auch, dass sich seine Stars auf dem Platz wieder wohler fühlen und auf ihren angestammten Positionen spielen. Unter Nuri Sahin kam es - auch aufgrund von Ausfällen - häufiger vor, dass Spieler auf teils völlig fremde Positionen ausweichen mussten. Dass beispielsweise Pascal Groß als Rechtsverteidiger auflaufen musste, soll unter Kovac nicht mehr vorkommen.

Auch für dieses Problem hatte Kovac eine interessante Idee parat: Laut Sky durften beim Amtsantritt des neuen Trainers alle Spieler ihre zwei Lieblingspositionen auf eine Karte schreiben, was dazu führte, dass unter anderem Groß und Marcel Sabitzer wieder auf ihren favorisierten Positionen spielen durften - und wieder mehr Leistung brachten.

Passend dazu setzt Kovac auf eine klare Stammelf, um seinen Spielern Vertrauen zu geben, sowie auf eine pragmatischere Spielweise. Nachdem unter Sahin noch schönerer Fußball gespielt wurde, erlaubt der 53-Jährige gerade in brenzligen Situationen auch mal lange Bälle sowie mehr Flanken und weite Pässe hinter die gegnerische Kette.

Ob der BVB mit diesen Mitteln auch dauerhaft wieder einen erfolgreicheren Fußball spielen wird, werden die kommenden Wochen beantworten. Schon am Samstag (15.30 Uhr) wartet beim FC St. Pauli der nächste Härtetest für das viertschwäche Auswärtsteam der Bundesliga.


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