Bericht: Neuer Nagelsmann-Vertrag hat pikante Klausel

Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt dem DFB durch seine Vertragsverlängerung bis zur EM 2028 erhalten. Eine Möglichkeit, wie die Zusammenarbeit bereits vorher enden könnte, scheint es dennoch zu geben.
Julian Nagelsmann
Julian Nagelsmann / Maja Hitij/GettyImages
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In der vergangenen Woche gab der DFB die Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Julian Nagelsmann bekannt. Der 37-Jährige soll die Nationalelf bis zur EM 2028 begleiten, ursprünglich lief sein Kontrakt nur bis 2026. Nagelsmanns Motivation, als Bundestrainer an Bord zu bleiben, zeigte sich auch daran, dass er in der Gehaltsfrage dem DFB entgegenkam.

"Auf dem Trainermarkt gilt: Die Nachfrage nach Top-Trainern ist deutlich höher als das Angebot. In einer solchen Lage nicht zu pokern oder wirtschaftliche Themen in den Vordergrund zu stellen spricht für Julian Nagelsmann", erklärte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig gegenüber der Sport Bild. "Er hat gesagt: Ich habe Bock auf diese Aufgabe. Er wollte nichts von anderen Anfragen oder Möglichkeiten wissen, sondern er brennt für seine Aufgabe beim DFB."

Zu der Frage, ob Nagelsmann vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen könnte, um wieder einen Verein zu trainieren, wollte sich Rettig nicht äußern: "Über Vertragsinhalte sprechen wir nicht. Der Vertrag ist in jeder Hinsicht leistungsbezogen und fair für beide Seiten." Eine Möglichkeit, dass Nagelsmann nicht bis 2028 im Amt bleibt, scheint es jedoch zu geben.

Die Bild berichtet, dass es in dem neuen Arbeitspapier weiterhin eine Reißleinen-Klausel gibt. In Nagelsmanns altem Vertrag war die Option verankert, dass der Verband den Vertrag auflösen kann, sollte Deutschland bei der Heim-EM in der Vorrunde ausscheiden. Das Gleiche gilt nun für die WM 2026. Sollte das DFB-Team nicht in die K.o.-Phase einziehen, könnten Nagelsmanns Tage als Bundestrainer gezählt sein.

Die Klausel kann als Reaktion des DFB auf Fehler der Vergangenheit gelesen werden. Kurz vor der WM 2018 verlängert der Verband mit dem damaligen Trainer Jogi Löw, nur um sich wenig später nach dem Gruppen-Aus mit einer Trainerdiskussion beschäftigen zu müssen.


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