Neuer Job: Bibiana Steinhaus-Webb soll FIFA-Schiedsrichterinnen fördern

Bibiana Steinhaus-Webb ist ab sofort bei der FIFA aktiv: Die ehemalige Schiedsrichterin soll beim Fußball-Weltverband die Schiedsrichterinnen ausbilden - für den Männer- und Frauenfußball.
Erreichte als Schiedsrichterin viele Meilensteine: Bibiana Steinhaus-Webb
Erreichte als Schiedsrichterin viele Meilensteine: Bibiana Steinhaus-Webb / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Bibiana Steinhaus-Webb ist wohl Deutschlands bekannteste Schiedsrichterin - auch, wenn sie inzwischen nicht mehr selber auf dem Rasen steht. Steinhaus-Webb war die erste Schiedsrichterin, die im Profifußball der Männer Spiele pfiff.

Von 2017 bis 2020 war Steinhaus-Webb in der 1. Bundesliga der Männer aktiv und leitete insgesamt 23 Spiele. Auch bei internationalen Turnieren hatte Steinhaus-Webb prominente Rollen, leitete das Finale der Frauen-WM 2011, von Olympia 2012 und der Women's Champions League 2017.

Steinhaus-Webb war nach Ende ihrer Karriere auf dem Rasen zunächst für eine Saison Video-Assistentin im Profifußball der Männer. Anschließend verließ sie den DFB, um für den englischen Verband junge Schiedsrichterinnen zu fördern.

Jetzt übernimmt die 45-Jährige eine ähnliche Aufgabe bei der FIFA: Als Leiterin der Frauenabteilung der FIFA-Schiedsrichterabteilung soll Steinhaus-Webb gezielt Schiedsrichterinnen fördern und dabei mit den jeweiligen Ländern eng zusammenarbeiten.

Steinhaus-Webb sagte zu ihrer neuen Aufgabe: "Ich freue mich sehr, zur FIFA zu stossen und zur kontinuierlichen Förderung des Frauenschiedsrichterwesens beizutragen. Die FIFA setzt sich seit Langem dafür ein, das Schiedsrichterwesen als festen Bestandteil des Fussballs auf die nächste Stufe zu hieven."

Pierluigi Collina, der als einer der besten Schiedsrichter der Geschichte gilt und seit 2017 die FIFA-Schiedsrichterkommission leitet, erklärte: "Mithilfe Bibianas herausragender Erfahrung als Wegbereiterin im Fussball und ihres tiefen Verständnisses der aktuellen Herausforderungen der Schiedsrichterinnen können wir die nächste Generation weiblicher Elite-Spieloffizieller ausbilden."

Die von Steinhaus-Webb geförderten Schiedsrichterinnen könnten im Männer- und Frauenfußball zum Einsatz kommen. Aktuell bleiben Schiedsrichterinnnen im Männerfußball noch eine Ausnahmeerscheinung.

Neben Steinhaus-Webb kam bisher nur eine weitere Schiedsrichterin im deutschen Profifußball der Männer zum Einsatz: Riem Hussein. Bei den Männer-Weltmeisterschaften dauerte es bis 2022, bis mit der Französin Stéphanie Frappart zum ersten Mal eine Schiedsrichterin ein Spiel leitete. Frappart leitete auch als erste Frau ein Champions-League-Spiel der Männer. Steinhaus-Webb soll nun das Tempo dieser Entwicklung vorantreiben.