Neuer HSV-Stürmer im Winter? So ist der Stand
Von Jan Kupitz
Einen Monat ist es nun her, dass Robert Glatzel sich schwer verletzt hat. Der Angreifer erlitt Mitte Oktober eine Sehnenverletzung, die ihn bis ins Frühjahr 2025 außer Gefecht setzt. Vor März ist nicht mit einem Comeback zu rechnen - und ohnehin wird man dann erstmal abwarten müssen, in welcher Verfassung der Torjäger nach so einer langen Pause zurückkehrt.
Beim HSV bleibt der Transfer eines neuen Angreifers daher eine Überlegung. Zwar hatten sich die Hanseaten unmittelbar nach der Glatzel-Verletzung gegen die Verpflichtung eines vereinslosen Spielers ausgesprochen, da diese ohne Fitness und Spielpraxis häufig auch keine Soforthilfen sind. Doch laut Bild-Angaben sondieren die HSV-Bosse derzeit schon mal den Markt für einen Transfer im Winter. Gleichwohl, das betont das Boulevardblatt auch, sei noch keine endgültige Entscheidung darüber gefallen, ob man im Winter wirklich aktiv werden möchte.
Für einen neuen Angreifer spricht, dass Davie Selke derzeit der einzige Stoßstürmer im HSV-Kader ist. Mit sechs Toren absolviert der 29-Jährige derzeit eine ordentliche Saison, zumal die Hälfte der Treffer nach dem Glatzel-Aus zustande kamen. Doch sollte Selke etwas passieren, stünde der HSV blank da - zumal Steffen Baumgart seinen Schützling beim 1:1 gegen Nürnberg schon nach 75 Minuten auswechseln musste, da dieser "im Arsch" gewesen sei. Ob das auf Dauer gut geht?
Gegen einen neuen Angreifer sprecht die Entwicklung von Ransford Königsdörffer und Otto Stange. Die beiden Youngster strahlen zwar nicht die Präsenz eines Glatzel oder Selke aus, haben in den vergangenen Monaten aber auf sich aufmerksam machen können: Königsdörffer ist endlich der Durchbruch gelungen und zum Stammspieler mutiert, während Stange im Nachwuchs nach Belieben trifft.
Wobei zur ganzen Wahrheit auch gehört: Königsdörffer hatte zwar einen tollen Start mit vier Toren in den ersten fünf Spielen - seitdem kam aber nur noch ein einziger Treffer hinzu. Zuletzt lag daher die ganze Last auf Selke.
In den vier Partien seit dem Glatzel-Ausfall konnte der HSV nur vier Zähler einfahren, kassierte dabei nicht eingeplante Niederlagen gegen Elversberg und Braunschweig. Ob das die Entscheidungen der HSV-Bosse ebenfalls beeinflusst?
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