Neuer als "Risiko für Bayern"? Matthäus setzt zur Verteidigung an
Von Yannik Möller
Noch immer sorgt die Rote Karte für Manuel Neuer, die er sich beim Pokal-Aus des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen am Dienstagabend eingehandelt hatte, für weiterführende Diskussionen. So eröffnete etwa die Bild die große Frage, ob der Keeper inzwischen ein Risiko für den deutschen Rekordmeister geworden sei.
Bei der ARD kommentierte Julian Nagelsmann die entscheidende Szene wie folgt: "Normalerweise ist das seine große Stärke, das Spiel hinter der Kette. In dem Fall ist man hinterher immer schlauer. Vielleicht wäre es besser gewesen, einen Tick tiefer zu stehen und dann zu warten." Eine durchaus kritische Beobachtung des Bundestrainers.
Gegenüber der Bild setzte nun Lothar Matthäus zur Verteidigung von Neuer an. "Natürlich kommen jetzt wieder die grundsätzlichen Fragen auf: Warum schätzt er die Situation falsch ein, warum kommt er zu spät, ist er zu alt? Mir ist das jetzt zu billig, obwohl es wahrscheinlich entscheidend für das Spiel war", betonte der TV-Experte.
In den vergangenen Wochen habe er einen Neuer gesehen, "der mich an seine Glanzzeiten erinnert hat", so Matthäus weiter. Er führte aus: "Gegen Paris hat er zwei, drei vergleichbare Situationen souverän gelöst. Gegen Dortmund pariert er gegen Sabitzer Weltklasse." Den Platzverweis sieht Matthäus als einen Ausrutscher durch "das Risiko bei seinem offensiven Spiel". Grundsätzlich sei es beinahe "ein Wunder", dass dies die allererste Rote Karte für Neuer in seiner langen Karriere war.
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