Neue Rolle: Harry Kane verrät Bayern-Spielweise unter Kompany

Vincent Kompany hat die Offensive des FC Bayern 2024/25 wiederbelebt. Harry Kane agiert dabei in neuer Rolle: Der Engländer verrät, was ihn so gefährlich macht.
Harry Kane
Harry Kane / Alexander Hassenstein/GettyImages
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54 Punkte hat der FC Bayern München in der Bundesliga-Saison 2024/25 bereits gesammelt und 65 Tore geschossen. Damit steht der deutsche Rekordmeister ein gutes Stück besser da als nach 21 Spieltagen der Vorsaison 2023/24. Damals kam die Mannschaft unter Thomas Tuchel zum gleichen Zeitpunkt noch 'nur' auf 50 Punkte und 59 geschossene Tore. Ein Fortschritt unter dem neuen Trainer Vincent Kompany kann also nicht von der Hand gewiesen werden, zumal die Bayern nun Tabellenführer sind. Im Vorjahr waren sie nach 21 Spieltagen nur Zweiter hinter dem späteren Meister Bayer 04 Leverkusen.

Vier Tage vor dem direkten Duell in der Bundesliga thront diesmal aber wieder der FC Bayern ganz oben und hat bereits einen komfortablen Vorsprung von acht Punkten angehäuft. Ein Sieg gegen Bayer Leverkusen am kommenden Samstagabend (15.02.) würde daher schon einer Art Vorentscheidung im Meisterschaftskampf gleichkommen. Elf Punkte Vorsprung bei zwölf ausstehenden Partien wurden in der Bundesliga-Geschichte noch nie verspielt.

Sollte das gelingen, würde speziell ein Spieler endlich seinem ersten Titelgewinn als Profispieler näherkommen: Harry Kane. Der 100-Millionen-Euro-Mann hatte die Tottenham Hotspur im Sommer 2023 bekanntlich verlassen, um in München endlich Silberware in den Händen zu halten. Ausgerechnet in Kanes Debütsaison blieb der FC Bayern dann aber erstmals seit 2011/12 wieder titellos. Dass es mit einer Spielzeit Verspätung nun aber klappen könnte, sorgt beim Kapitän der englischen Nationalmannschaft für Euphorie. "Ich genieße diese Saison mit der Mannschaft, mit dem Trainer, wir spielen wirklich guten Fußball, und das ist immer eine Freude, dabei zu sein", strahlt er im Interview mit Sky.

In der vergangenen Saison hatte das nicht immer so geklungen. Unter Thomas Tuchel agierte der FC Bayern deutlich defensiver und zurückhaltender, Kane agierte immer wieder als verkappter Spielmacher. Neu-Coach Kompany lässt da deutlich offensiver spielen - sehr zum Vorteil des 31-jährigen Engländers. "In dieser Saison lasse ich mich vielleicht nicht so tief fallen wie in der letzten Saison. So wie wir spielen, haben wir viel Ballbesitz. Unsere Mittelfeldspieler Jamal [Musiala] und Michael [Olise] lassen sich etwas fallen, gehen an den Ball und ich bleibe vielleicht ein bisschen höher", beschreibt Kane. "Das soll nicht heißen, dass ich mich nicht fallen lasse, aber vielleicht hat sich das in dieser Saison ein wenig geändert. Ich bin mehr die Nummer neun und sorge dafür, dass ich in den richtigen Positionen im Strafraum stehe, um Chancen zu bekommen und ein paar Tore zu erzielen."

Tatsächlich taucht Kane in der laufenden Saison etwas häufiger im Strafraum auf als noch in der vergangenen Spielzeit. Das Resultat ist eine bessere Torquote - wenn auch nur minimal. 2023/24 erzielte der Engländer in 45 Pflichtspielen 44 Tore, nun liegt er bei 28 Toren in ebenso vielen Pflichtspielen. Deutlich sichtbarer wird Kanes veränderte Spielweise da in einer anderen Kategorie: den Assists. Dort gelangen Kane in der letzten Spielzeit insgesamt zwölf Stück, nun liegt er bereits bei zehn Vorlagen. Der Angreifer bindet in seiner offensiveren Rolle unter Kompany folglich mehr Gegenspieler im Strafraum - und schafft so Räume für Mitspieler. Legt Kane dann für Spieler wie Musiala oder Olise ab, klingelt es fast immer.  


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