Nach Nicht-Elfmeter: Krösche wütet über VAR

Gegen Bayer Leverkusen bekam Eintracht Frankfurt in einer strittigen Szene in der Nachspielzeit keinen Elfmeter zugesprochen. Grund für SGE-Sport-Vorstand Markus Krösche am Tag danach zu einer Wutrede auszuholen.
Markus Krösche
Markus Krösche / Selim Sudheimer/GettyImages
facebooktwitterreddit

Es ist die Aufreger-Szene des siebten Bundesliga-Spieltages: Kurz vor Ende der Partie zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt leistet sich Werkself-Keeper Lukas Hradecky einen Schnitzer: Als er aus dem Strafraum kommt, um einen Ball zu klären, schießt der Finne Mitspieler Jonathan Tah an und legt unfreiwillig für Eintracht-Stürmer Hugo Ekitiké auf.

Der Franzose hat freie Bahn, muss den Ball nur in den leeren Kasten köpfen. Tah versucht in letzter Sekunde, den Gegentreffer zu verhindern und schubst Ekitiké mit dem Ellenbogen in den Rücken, während der Frankfurter in der Luft steht. Schiedsrichter Felix Brych entscheidet auf Weiterspielen, eine zumindest fragwürdige Entscheidung.

Dennoch wird Brych vom Kölner Kellner nicht an den VAR-Monitor geschickt, die Entscheidung habe laut Schiedsrichter-Boss Knut Kircher im Ermessensspielraum Brychs gelegen, so der 55-Jährige im Sport1-Doppelpass.

Eine Erklärung, mit der SGE-Sport-Vorstand Markus Krösche nicht leben kann. "Es ist verständlich, dass Knut Kircher seine Schiedsrichter per se schützen will. Damit tut er aber in diesem Fall seinen Schiedsrichtern und dem Fußball insgesamt keinen Gefallen. Wenn diese Aktion in der Nachbetrachtung in das Ermessen des Schiedsrichters fällt, dann öffnet dies einer Beliebigkeit Tür und Tor, die dem Fußball schadet", wird Krösche von der Bild zitiert.

Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es in der ersten Halbzeit zwei Elfmeter nach VAR-Eingriff gab, irritiert Krösche das Vorgehen der Schiedsrichter: "Unser Spiel war ein Sinnbild für die fehlende Linie sowie die Irrungen und Wirrungen rund um den VAR: bei zwei verhältnismäßig geringen Vergehen in der ersten Spielhälfte meldet er sich und greift ein. In der Nachspielzeit passiert nichts. Im Kontext zu der Handhabe der anderen Szene muss der VAR in so einer Situation zu diesem Zeitpunkt eingreifen. So bleibt es unverständlich und nicht akzeptabel. Es schadet dem Spiel.“


Weitere Eintracht-News lesen:

feed