Nach Lemperle-Abschied: Droht dem 1. FC Köln eine Spieler-Flucht?
Von Franz Krafczyk
Die Zukunft von Tim Lemperle scheint schon vor der Winterpause geklärt zu sein: Der erfolgreiche Stürmer (acht Saisontore) wird den 1. FC Köln im Sommer wohl ablösefrei verlassen und soll sich bereits mit der TSG Hoffenheim einig sein. Die Aussagen des Beraters, dass sich die Geißböcke bislang kaum um eine Vertragsverlängerung mit dem 22-Jährigen bemüht hätten, sorgen aktuell für Schlagzeilen.
Neben einem angemessenen Gehalt soll Lemperle vor allem die Wertschätzung der Vereinsseite vermissen. Ähnlich dürfte es Jonas Urbig, Max Finkgräfe und Maiko Wäschenbach gehen. Die drei Talente sind laut Bild die nächsten, die den Effzeh frustriert verlassen könnten. Sportlich und finanziell scheinen alle drei keine Perspektive am Geißbockheim zu sehen.
Nachdem Urbig im Sommer als großes Torwart-Talent von seiner Leihe aus Fürth zurückkam, wurde er zwar schnell zur Nummer eins ernannt. Da er aber nicht die erhoffte Sicherheit zwischen den Pfosten ausstrahlen konnte, wurde ihm das Vertrauen schnell wieder entzogen. Seit Ende Oktober sitzt der U21-Nationaltorhüter nur noch auf der Bank.
Dort muss meist auch Linksverteidiger Finkgräfe Platz nehmen, der in der vergangenen Saison noch die große Entdeckung der Kölner war, sich aber im Sommer am Knie verletzte und seinen Stammplatz an Leart Pacarada verlor. So kommt der 20-Jährige in dieser Saison erst auf vier Einsätze, davon nur zwei von Beginn an.
Talent wartet weiterhin auf erste Chance - Geht auch Maina ablösefrei?
Während die Verträge von Urbig und Finkgräfe noch bis 2026 laufen, scheint der Effzeh bei Meiko Wäschenbach bereits alle Chancen verspielt zu haben. Das 20-jährige Mittelfeldtalent wartet noch immer auf sein Profidebüt und wird im Sommer aller Voraussicht nach der nächste ablösefreie Abgang sein. Für Urbig und Finkgräfe könnten die Kölner dann wenigstens noch Ablösesummen kassieren: Am jungen Keeper soll neben Bayer Leverkusen auch der FC Bayern interessiert sein, das Defensivtalent Finkgräfe wird währenddessen vom VfB Stuttgart umworben.
Doch nicht nur die Talente könnten im kommenden Sommer flüchten: Auch die Zukunft von Linton Maina ist offen. Mit dem formstarken Leistungsträger der Domstädter wurde dem Bericht zufolge noch nicht über seinen 2025 auslaufenden Vertrag gesprochen. Beim pfeilschnellen Mittelfeldstar gibt es mit Werder Bremen ebenfalls einen Interessenten aus der Bundesliga.
Damit droht dem Effzeh schon nach der Saison der Verlust mehrerer Talente und Leistungsträger, die eigentlich das Gesicht der Zukunft werden sollten. Mitten im Aufstiegsrennen hat der Zweitligist also gleich mit mehreren Baustellen zu kämpfen.
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