Nach katastrophalem Fehlpass: Gladbach-Star äußert sich zu Omlin-Platzverweis
Von Oliver Helbig

Die 0:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg war für Borussia Mönchengladbach ein schmerzhafter Nackenschlag und bedeutete einen herben Dämpfer für die Europapokal-Hoffnungen der Fohlen. Nach dem Platzverweis für Torhüter Jonas Omlin in der 28. Spielminute fanden die Gladbacher überhaupt nicht mehr ins Spiel und mussten sich den Augsburgern am Ende verdient geschlagen geben. Der FCA verließ den Platz dank eines Dreierpacks von Alexis Claude-Maurice als klarer Sieger.
Fohlen-Keeper Omlin geriet nach einem katastrophalen Fehlpass seines Schweizer Landsmannes Nico Elvedi in die Bredouille und konnte die Situation mit dem heranstürmenden Augsburger Jensen nicht mehr rechtzeitig klären. Der Gladbacher Schlussmann mähte den Finnen um und sah daraufhin die Rote Karte wegen Notbremse. Gladbach war plötzlich mit einem Mann weniger auf dem Platz und Mittelfeldstratege Kevin Stöger musste für Ersatzkeeper Tobias Sippel Platz machen. Das war ein Bruch im Spiel der Borussen für den nach Abpfiff allerdings Elvedi die Schuld von Keeper Omlin und stattdessen auf sich selbst nahm. Für den Abwehrspieler lief in der vielleicht spielentscheidenden Szene "alles sehr unglücklich." Der Schweizer wollte dabei auch gar nicht lange drumherum reden und nahm den Platzverweis seines Keepers auf die eigene Kappe. "Ich nehme die Schuld zu 100 Prozent auf mich", so der 28-Jährige. "Es war ein schlechter Rückpass von mir. Ich dachte, dass sich Ko Itakura ein bisschen abgesetzt hat, aber es war leider nicht so. Es tut mir sehr leid für Jonas. Es war sein erstes Spiel von Anfang an seit langem - und dann bekommt er wegen mir die Rote Karte."
Für Elvedi selbst war sein Fehler und die daraus entstandene Entwicklung um den eigenen Schlussmann "spielentscheidend". Enttäuschend nach einem eigentlich soliden Beginn in dieser Bundesligapartie. "In der ersten Hälfte haben wir es richtig gut gemacht. In der zweiten Hälfte war es aber teilweise zu einfach für die Augsburger, dazu kam dann auch die Kraft, die irgendwann weniger wurde. Wenn man schon nach einer halben Stunde in Unterzahl gerät, wird es schwer", so Elvedi niedergeschlagen.
Doch der Blick richtet sich dennoch nach vorne und damit sind die Gladbacher auch gut beraten den Kopf nicht hängen zu lassen. Das sieht auch Elvedi so. "Weiter geht’s. Heute war es bitter, aber wir schauen nach vorne. Wir waren in den vergangenen Wochen gut drauf und greifen nächste Woche wieder voll an", versprach der Schweizer Nationalspieler umgehend. "Wir haben eine top Mannschaft und einen guten Charakter im Team. Wir wissen, wie wir mir der Niederlage umgehen müssen. Ich traue uns, dass wir dieses Spiel schnell abhaken können." Die Gelegenheit es besser zu machen bietet sich in der Bundesliga am kommenden Wochenende beim Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim.
feed