Nach irrem Transferfenster: Was bedeutet der Winter-Umbruch für den 1. FC Nürnberg?
Von Dominik Hager
![Miroslav Klose hat beim 1. FC Nürnberg viel zu tun. Miroslav Klose hat beim 1. FC Nürnberg viel zu tun.](https://images2.minutemediacdn.com/image/upload/c_crop,w_6000,h_3375,x_0,y_39/c_fill,w_720,ar_16:9,f_auto,q_auto,g_auto/images/GettyImages/mmsport/german_site_de_international_web/01jkr4bjz1px3tyadnd8.jpg)
Beim 1. FC Nürnberg war in der Winterpause einiges los. In Summe wurden auf dem Transfermarkt 59 Millionen Euro bewegt, was für einen Zweitligisten irre Zahlen sind. Natürlich geht ein Großteil davon auf Offensiv-Juwel Stefanos Tzimas zurück, der zunächst für 18 Millionen Euro fest verpflichtet und postwendend für 25 Millionen Euro nach England weiterverkauft wurde. Doch auch der Wechsel von Abwehr-Juwel Finn Jeltsch zum VfB Stuttgart kann dem Club bis zu 9,5 Millionen Euro einbringen.
Neben den beiden prominentesten Abgängen gingen zahlreiche weitere Spieler (Okuniki, Hungbo, Pick, Handwerker, Duman, Hofmann und Sevcik). Selbst wenn Tzimas angesichts der Rückleihe noch bis zum Sommer für die Franken kickt, ist die Kadergröße von 32 auf 29 Mann reduziert worden. Die Verantwortlichen haben mit Fabio Gruber, Janis Antiste, Eryk Grzywacz und Tim Drexler schließlich nur vier Neulinge an Bord.
Natürlich ist es von absoluter Seltenheit und auch ein gewisser Wettbewerbsnachteil, im Winter einen so großen Umbruch zu vollziehen. Wie die Bild in einem Bericht festgehalten hat, gibt es aber durch die Änderungen im Kader sowohl Gewinner als auch Verlierer.
Drei Spieler profitieren vom Kader-Umbruch ganz besonders
Einer der ganz roßen Gewinner ist definitiv Tim Drexler. Die Leihgabe aus Hoffenheim steigt durch den Jeltsch-Wechsel zum Stammspieler auf. Allerdings muss Drexler seinen Platz gegen Neuzugang Gruber verteidigen. Ein weiterer Gewinner ist der 20 Jahre alte Rafael Lubach. Der Ex-Dortmunder ist nach dem Wegfall von Duman und Sevcik in der Hierarchie aufgerückt und darf langfristig auf einen klaren Stammplatz hoffen. Spätestens im Sommer, wenn Jens Castrop nach Gladbach wechselt, dürfte es so weit sein. Ein dritter Gewinner der ersten Rückrundenspiele ist Tim Janisch (19), der nach der Leihe von Hofmann nun klar der erste Herausforderer für Schienenspieler Oliver Villadsen ist.
Schwere Tage für Schleimer und Co.
Wenig erfreulich sind die letzten Wochen für Lukas Schleimer gelaufen. Der Offensiv-Allriunder war über weite Teile der Hinrunde Stammspieler, kam zuletzt aber meist nur noch als Joker. Durch die Leihe von Janis Antiste hat der 25-Jährige nun einen weiteren Konkurrenten. Angesichts der Rück-Leihe von Tzimas bis Saisonende ist offensiv auch kein Platz freigeworden.
Nicht optimal läuft es auch für Benjamin Goller, der angesichts der Systemumstellung auf ein 3-4-2-1-System als klassischer Rechtsaußen nicht mehr so zum Zuge kommt. Ein weiterer Verlierer der letzten Wochen ist Nick Seidel. Der 20 Jahre alte Abwehrspieler hat trotz des Weggangs von Jeltsch mit Drexler und Gruber nun einen direkten Konkurrenten mehr. Aktuell ist der Youngster nur noch Innenverteidiger Nummer fünf.
Wer beim 1. FC Nürnberg kickt, weiß aber auch, dass es genauso schnell bergauf wie bergab gehen kann. Bereits im nächsten Sommer wird der nächste Umbruch folgen, was wiederum positive wie negative Effekte auf die Verbliebenen mit sich bringen kann.
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