Nach Gala gegen Frankfurt: Thomas Müller macht großes Bayern-Problem aus
Von Florian Rümmele

Der FC Bayern München hat sich nach zwei schlechteren Pflichtspielen eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegen Eintracht Frankfurt beherrschte der Rekordmeister Ball und Gegner und gewann das Spitzenspiel am Sonntagabend verdient mit 4:0.
Herrscht nun wieder Friede, Freude, Eierkuchen an der Säbener Straße? Nicht ganz. Thomas Müller, der erstmals seit dem 17. Spieltag (5:0 gegen Hoffenheim) wieder von Beginn an ran durfte und eine tadellose Leistung zeigte, legte nach Abpfif den Finger in die bajuwarische Wunde.
Müller fordert mehr 'Mia san Mia'
Der Routinier gab seine Einschätzung zum Spiel ab und wies auf ein Problem hin, das man in München so in der Vergangenheit gar nicht kannte: "Wir haben uns den Sieg verdient in diesem Spiel - durch die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Wir haben vielleicht ein bisschen gebraucht, uns auch selber zu glauben. Das muss man schon feststellen, dass in den letzten Wochen oder grundsätzlich, dass manchmal so ein bisschen dieses Selbstvertrauen fehlt bei dem einen oder anderen!"
Müller weiter: "Obwohl ja jeder, der beim FC Bayern unter Vertrag steht, irgendetwas Besonderes können muss, ansonsten wäre er nicht hier. Das ist nämlich schon eine ganz enorme Auslese, die hier spielt. Und da wundere ich mich tatsächlich manchmal darüber, dass wir da nicht grundsätzlich noch mehr Selbstvertrauen haben. Aber wir sind auch Menschen."
Fehlt es dem FC Bayern also an dem Mia-san-Mia-Gefühl, dem Selbstverständnis und der natürlichen Arroganz? Laut Müller ist das der Fall. Und wenn man sich den Spielfilm gegen die Eintracht so anschaut, hat der Weltmeister von 2014 vielleicht gar nicht unrecht: Obwohl der FC Bayern dominant spielte und einige hochkarätige Torchancen hatte, fiel es ihm erneut schwer, frühzeitig das Spiel zu entscheiden. Leroy Sane ist da sinnbildlich zu nennen. Der Nationalspieler machte ein starkes Spiel, legte das 1:0 von Olise mustergültig auf, verpasste es aber selbst aus guten Einschussmöglichkeiten zu treffen.
Thomas Müller verweist nun bewusst auf dieses Selbstvertrauen. Er weiß, dass in den Spielen gegen den VfB Stuttgart (Freitagabend) und gegen Leverkusen in der Champions League weitere dominante Auftritte der Bayern folgen müssen. Auftritte mit dem nötigen Selbstvertrauen.
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