Nach erneutem Beraterwechsel: Ljubicic knüpft Köln-Verbleib an eine Bedingung

Dejan Ljubicic gehörte in den vergangenen Jahren stets zu den wichtigsten Spielern des 1. FC Köln. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft im kommenden Jahr jedoch aus. Bleibt der Österreicher dem FC erhalten?
Dejan Ljubicic
Dejan Ljubicic / Christof Koepsel/GettyImages
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So richtig rund läuft die Saison noch nicht, weder für Dejan Ljubicic noch für seinen Verein. Nach einem durchwachsenen Saisonstart steht der 1. FC Köln nur auf dem zehnten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Nur drei Siege aus neun Spielen stehen für die Domstädter zu Buche. Für den Absteiger und Aufstiegsaspiranten eindeutig zu wenig. Und auch Dejan Ljubicic dürfte bislang nicht zufrieden sein. Der Mittelfeldspieler wird seit vier Spielen von einer hartnäckigen Erkältung mit anschließender Mandelentzündung außer Gefecht gesetzt. Zuletzt musste sich der Österreicher sogar einer Operation unterziehen.

Doch nun steht der 27-Jährige kurz vor seinem Comeback. Die Rückkehr ins Training ist bereits erfolgt, am Freitagabend gegen den SC Paderborn könnte auch das Pflichtspiel-Comeback folgen. Eine Rückkehr, die für die Kölner zum richtigen Zeitpunkt kommt. Nach der 1:5-Niederlage gegen Darmstadt können die Geißböcke jede Hilfe gebrauchen. Vor allem die spielerischen Qualitäten von Ljubicic werden dem Team von Gerhard Struber guttun.

Für Ljubicic geht mit seinem Comeback eine lange Leidenszeit zu Ende. Im Januar war der Mittelfeldspieler erstmals krank aus dem Winterurlaub zurückgekehrt. Danach häuften sich die Ausfälle des Österreichers. Im März verpasste er bereits ein Spiel und das Kölner Trainingslager in Spanien, im April und Mai folgten weitere Ausfälle. Schon damals musste er sich schließlich einer Operation unterziehen. Die Mandeln wurden dabei aber nicht entfernt. So kamen zu den verpassten Spielen noch weitere hinzu. Nur 16 der 25 Spiele seit Januar konnte Ljubicic bestreiten.

Vierter Berater in 1,5 Jahren

Neben den gesundheitlichen Problemen traf der 27-Jährige auch auf anderer Ebene wichtige Entscheidungen. Der Österreicher hat erneut den Berater gewechselt, berichtet die Kölner Zeitung Express. Beraterwechsel waren beim Mittelfeldspieler zuletzt keine Seltenheit. Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren hatte Ljubicic vier verschiedene Leute auf dieser Position. Zuletzt gehörte er der Agentur von Volker Struth an, der sich aber im Sommer wieder von Ljubicic getrennt hatte.

Nun kehrt der Österreicher zu einem alten Bekannten zurück. Der Kölner wird laut Express künftig wieder von Christian Marth vertreten. Der Rechtsanwalt hatte Ljubicic bereits im vergangenen Jahr vorübergehend beraten, bevor dieser zu Struth wechselte. Mit der Rückkehr zu Marth soll wieder etwas Ruhe einkehren. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Berichte über Probleme hinter den Kulissen gegeben. Das Umfeld von Ljubicic soll sich stark in die Geschäfte eingemischt haben, was letztlich auch zur Trennung von Struth geführt haben soll.

Verlängert Ljubicic in Köln?

Diese Personalie ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil der Vertrag des Österreichers in Köln im kommenden Sommer ausläuft. Die Zukunft ist noch völlig ungewiss. Wie der Express berichtet, sollen die Kölner eine Verlängerung anstreben. Einen vorzeitigen Abschied im Winter will Ljubicic demnach nicht erzwingen. Der Mittelfeldspieler wolle erst wieder zu alter Stärke zurückfinden. Von Spielerseite sei ohnehin auch eine Verlängerung denkbar. Allerdings soll Ljubicic einen Verbleib beim FC an eine Bedingung knüpfen: die Rückkehr in die Bundesliga. Bei der aktuellen sportlichen Ausgangslage kein leichtes Unterfangen.

Schon in der Vergangenheit hatte Ljubicic mit einem Abschied aus Köln geliebäugelt. So versuchte der Österreicher bereits im Sommer 2023 über den Kopf seines damaligen Beraters Dirk Hebel hinweg einen Wechsel nach Wolfsburg zu forcieren - und scheiterte am Veto des FC. Das Verhältnis zu Hebel war danach angespannt, die Trennung folgte. Auch in diesem Sommer stand ein Abschied im Raum. Leeds United soll am Mittelfeldspieler interessiert gewesen sein. Wieder folgte nur ein Berater- aber kein Vereinswechsel.


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