Nach Beinahe-Kiel-Debakel: Bayern-Stars schlagen Alarm!
Auf dem Papier konnte es am Samstagnachmittag im Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Holstein Kiel nur einen Ausgang geben: Einen haushohen Heimsieg des Tabellenführers der Fußball-Bundesliga. Und nach 54 Minuten deutete auch alles genau darauf hin, denn der zur Halbzeitpause eingewechselte Serge Gnabry hatte soeben auf eine 4:0-Führung für die Münchner erhöht.
Trainer Vincent Kompany nahm daraufhin Harry Kane, Aleksandar Pavlovic und Kingsley Coman vom Spielfeld, um den wichtigen Stammkräften etwas zusätzliche Regenerationszeit vor den zahlreichen anstehenden englischen Wochen zu verschaffen. Eine grundsätzliche nachvollziehbare Idee, die dem Bayern-Coach hintenraus aber fast nochmal zum Verhängnis wurde.
Denn schon vier Minuten nach dem Dreierwechsel gelang Holstein Kiel durch Finn Porath der 4:1-Anschlusstreffer. Die Bayern zeigten sich daraufhin zunächst unbeeindruckt und verwalteten das Ergebnis über weite Strecken, in der Nachspielzeit wurde es aber plötzlich nochmal spannend. Ein Doppelpack von Steven Skrzybski brachte den Bundesliga-Aufsteiger wieder auf 4:3 heran und ließ auf einen späten Punktgewinn hoffen. Kiel drängte nochmal und die Bayern zitterten mehr schlecht als recht über die Linie.
"Dass das Spiel am Ende noch so knapp geworden ist, ist ein Alarmsignal für unsere nächsten Spiele", sparte Mittelfeldmann Joao Palhinha in der Analyse daher nicht mit Eigenkritik. Der Portugiese, gemeinsam mit Leroy Sane und Thomas Müller in der 58. Spielminute für Kane und Co. eingewechselt, fordert vielmehr: "Wir müssen über die volle Spielzeit fokussiert bleiben und dürfen kein Spiel vorzeitig als gewonnen ansehen. Wenn du dem Gegner die Möglichkeiten bietest, passiert das, was uns gegen Kiel passiert ist."
Kimmich: Kopfsache
Entwickelt sich da beim FC Bayern München etwa ein kleines Überheblichkeitsproblem? Vizekapitän Joshua Kimmich warnt jedenfalls: "Es hat uns vor allem in der Hinrunde ausgezeichnet, dass wir die Spiele über 90 Minuten durchgezogen haben und das geht uns jetzt ein bisschen ab. Das ist auch Kopfsache."
Ernsthafte Sorgen müssen sich Bayern-Fans aber wohl nicht machen. Denn wie Palhinha verriet, wurde die schwache Schlussphase gegen Kiel offenbar schon direkt nach Abpfiff von der gesamten Mannschaft sehr ernst genommen: "Wenn du drei Tore kassierst, dann wirkt es bei einem Topklub in der Kabine auch nach einem Sieg so, als hättest du verloren. Das Gute ist, dass wir trotzdem gewonnen haben. Jetzt werden wir versuchen, in den nächsten Spielen defensiv nicht so sehr zu leiden wie gegen Kiel."
Damit wären die Bayern auch gut beraten, denn nach dem Heimspiel gegen Werder Bremen am kommenden Freitag (07.02.) warten die richtungsweisenden Spiele gegen Celtic Glasgow (12.02.) in der Champions League und gegen Bayer Leverkusen (15.02.) in der Bundesliga. Eine erneut wacklige Defensive könnte den FC Bayern München in diesen Spielen die letzten zwei Titelchancen 2024/25 kosten, denn im DFB-Pokal ist die Mannschaft von Kompany ja bereits ausgeschieden - gegen Bayer Leverkusen.
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