Nach angeblichen Enthüllungen über Moukoko-Alter: So reagiert der BVB
Von Franz Krafczyk
Youssoufa Moukoko gilt schon seit vielen Jahren als eines der größten deutschen Offensivtalente. Der aktuell an OGC Nizza verliehene Stürmer von Borussia Dortmund sorgte bereits in seiner Zeit als Jugendspieler des BVB für Furore, wodurch es schon vor seiner Profikarriere zu völlig absurden Spekulationen über das tatsächliche Alter von Moukoko kam.
Passend dazu sorgt nun eine vermeintliche Enthüllung für Schlagzeilen. In der ProSieben-Doku 'Tricksen, Schummeln, Täuschen - Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten' tauchte eine eidesstattliche Erklärung von Joseph Moukoko auf: "In Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung erkläre ich [...] an Eides statt: Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren", so der 73-Jährige, der in der Öffentlichkeit bisher stets als der Erzeuger des Fußballers auftrat.
"Ich habe ihm in Jaunde eine falsche Geburtsurkunde besorgt. Damit bin ich dann zur Botschaft gegangen und habe ihm einen Pass besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen. [...] Er ist eigentlich am 19. Juli 2000 geboren. Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht. Jetzt ist er am 20. November 2004 geboren", so Joseph Moukoko.
Ist das Alter von Moukoko also tatsächlich gefälscht? Der BVB streitet dies bislang ab. "Die leiblichen Eltern ergeben sich im Falle von Youssoufa Moukoko aus amtlichen Ausweisdokumenten und Geburtsurkunden, die von einer deutschen Behörde ausgestellt worden sind. Diese Dokumente haben bis zum heutigen Tag Bestand und sind die Grundlage für Spielberechtigungen und -genehmigungen für Vereine, ganz gleich ob im Inland oder Ausland, und obendrein natürlich für Verbandsauswahlmannschaften wie die deutsche U21-Nationalmannschaft", erklärt Sascha Fligge, Direktor Kommunikation auf Bild-Nachfrage.
Da der Betrug bisher nicht bewiesen werden konnte, gelten die Unschuldsvermutung und die dem BVB vorliegenden gültigen Unterlagen Moukokos. In diesem brisanten Fall dürfte das letzte Wort aber noch lange nicht gesprochen sein, die Diskussion um sein Geburtsdatum dürfte den Spieler ohnehin für den Rest seiner Karriere begleiten.
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