"Muss jeder selbst wissen...": Nagelsmann mit sehr deutlichen Worten zu Leno
Von Yannik Möller
Eigentlich sollte Bernd Leno für die zwei Spiele in der Nations League zum Kader der Deutschen Nationalmannschaft gehören. Julian Nagelsmann wollte den Torhüter des FC Everton nominieren, doch folgte auf seine Einladung eine Absage.
"Sie haben mir gesagt, dass ich dabei wäre, aber kein Spiel bekomme. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, in London zu trainieren", hatte Leno seine Absage dieser Tage begründet (90min berichtete).
Am Donnerstagabend hat sich nun auch Nagelsmann etwas ausführlicher zu diesem Thema geäußert - und zwar mit sehr deutlichen Worten. "Er hat von mir eine sehr interessante Perspektive aufgezeigt bekommen, aber eher mittelfristig als kurzfristig", beschrieb der Bundestrainer den Austausch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina und ergänzte: "Am Ende muss es jeder selbst wissen, wie er es gestalten möchte..."
Mit der angesprochenen Perspektive dürfte gemeint gewesen sein, dass Alexander Nübel und Oliver Baumann die zwei Partien absolvieren werden, während Leno in den nächsten Spielen womöglich die gleiche Chance erhalten hätte. Der 32-Jährige scheint aber eine unterschiedliche Vorstellung gehabt und auf einen früheren Einsatz gedrängt zu haben. So kamen Coach und Keeper schlussendlich nicht zusammen.
"Ich habe immer gesagt: Ich mache die Tür nicht zu. Aber sie ist auch nicht weiter aufgegangen", ließ Nagelsmann angesichts der Absage und der dazugehörigen Art und Weise noch vielsagend verlauten. Diese Tür werde auch nur dann "weiter aufgehen, wenn er herausragend spielt und die anderen nicht herausragend spielen". Es macht den Eindruck, als könnte Leno auch die nächsten Spiele der DFB-Auswahl abhaken.
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