Mieses Verhältnis? Kovac spricht über Hummels-Gerüchte
Von Simon Zimmermann

Mats Hummels hat sein Karriereende verkündet. Der Weltmeister von 2014 will die Fußballschuhe am Saisonende an den Nagel hängen. Laut Bild könnte der 36-Jährige seinen Abschied von der großen Fußballbühne aber noch verschieben. Bei Borussia Dortmund mache man sich "intensiv" Gedanken über eine Rückholaktion.
In diesem Fall würde Hummels nochmals beim BVB unterschreiben, dann aber lediglich für zwei Monate. Möglich würde das ein zusätzliches Transferfenster machen, in dem die Teilnehmer an der Klub-WM (14.6. bis 13.7.) im Vorfeld des Turniers Spieler verpflichten können.
Könnte Hummels tatsächlich noch einen letzten großen Auftritt in Schwarzgelb bekommen? Personell könnte das aus BVB-Sicht durchaus Sinn machen. Schließlich fällt Nico Schlotterbeck lange aus, die Erfahrung von Hummels kann speziell in einem solchen Turnier sehr wertvoll sein.
Hürden für einen solchen Überraschungs-Deal gibt es aber einige. Kann sich Hummels eine kurzzeitige Rückkehr überhaupt vorstellen? Und wenn ja, will er noch einmal unter Niko Kovac spielen? In der Saison 2018/19 spielte Hummels unter dem Deutsch-Kroaten beim FC Bayern. Das Verhältnis der beiden wird - vorsichtig formuliert - als nicht gerade gut beschrieben. Am Ende der Saison wechselte Hummels damals zurück nach Dortmund. Zuvor fand er sich unter Kovac häufiger auf der Bank wieder.
"Das Verhältnis zu ihm war aus meiner Sicht gut."
- Kovac über Hummels
Vor dem Klassiker am Samstagabend (18:30 Uhr) in München wurde Kovac auf der Pressekonferenz zur möglichen Hummels-Rückkehr befragt. Und natürlich auch zu seinem vermeintlich schlechten Verhältnis zum Verteidiger.
"Es wird immer viel geschrieben und viel erzählt. Mats ist sicherlich ein außerordentlich guter Fußballer, der vieles in seinem Leben erreicht hat. Er hat auch einen riesigen Stellenwert für den BVB", antwortete Kovac.
Und ging dann auch auf sein Verhältnis zum Roma-Verteidiger ein: "Ich persönlich höre davon auch. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe jetzt morgen die Bayern vor der Brust. Was bei der WM passiert, das ist so weit weg. [...] Das Verhältnis zu ihm war aus meiner Sicht gut. Ich musste Entscheidungen treffen und wenn jemand nicht spielt, ist er natürlich nicht glücklich. Aber ich glaube, zwischenmenschlich hat es gepasst."
So lief es für Hummels beim FC Bayern unter Kovac
In der gemeinsamen Saison von Kovac und Hummels in München stand am Ende das nationale Double aus DFB-Pokalsieg und Meisterschaft. In der Champions League mussten die Bayern dagegen bereits im Achtelfinale gegen Liverpool die Segel streichen. Ganz so wenig hatte Hummels in dieser Saison auch gar nicht gespielt: Am Ende kam er immerhin auf 33 Pflichtspiele, 32 von Beginn an. In den beiden Duellen gegen die Reds stand Hummels jeweils 90 Minuten auf dem Feld.
Die Bayern hatten damals mit Hummels, Niklas Süle und Jerome Boateng drei Innenverteidiger mit Stammplatz-Ansprüchen im Kader. Ein ums andere Mal zog Kovac das Duo Boateng und Süle vor. Für den heutigen BVB-Coach endete die Amtszeit bei den Bayern nur wenig später nach dem Hummels-Abschied: Eine krachende 1:5-Pleite in Frankfurt kostete ihn Anfang November 2019 den Job.
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